Mondfinsternis, Sonnenfinsternis-Test und neues Buch

An diesem Jahr ist irgendwie nichts dran… Das wichtigste zuerst: Nur noch ein knappes Jahr bis zur nächsten Sonnenfinsternis, und ich habe ein neues Buch auf dem Markt. Sonne, Mond und Finsternisse gibt einen einen Überblick über die Beobachtung von von Sonnen- und Mondfinsternissen und deckt zusätzlich die Beobachtung von Sonne und Mond auch dann ab, wenn gerade keine Finsternis ist. Ein paar freundliche Rezensionen gibt es auch schon. Die Sonne hat ja gerade eine Beobachtungsboom, dank Sonnenmaximum.

Ein Jahr Vorbereitungszeit ist nicht viel für eine Totale Sonnenfinsternis, und die Technik für meine erste Kamera steht weitestgehend: Die Nikon D7100 mit 30mm Objektiv, automatisiertem Sonnenfilter (ist noch im 3D-Druck) und Steuerung über Eclipse Orchestrator. Dazu vielleicht noch ein Handy für einen Zeitraffer und eine Dashcam für Echtzeit, muss ich mal testen. Das Ziel ist, die nur noch hinzustellen, anzuschalten und nach der SoFi wieder einzusammeln, in der Hoffnung auf gute Bilder.

Und gestern war eine Mondfinsternis, die letzte totale bis Ende 2028. Ich mag Mondfinsternisse: Die sind nicht so selten, dass man unter Druck wäre, jede beobachten zu müssen, und sie dauern lange genug, dass man sie in Ruhe genießen kann. Die MoFi vom 7. September 2025 war insofern etwas besonderes, als dass der Mond am Sonntagabend bereits verfinstert aufging – zu einer angenehmen Zeit an einem lauen Spätsommerabend, aber auch noch mitten in der Dämmerung, ziemlich zeitgleich mit dem Sonnenuntergang. Einerseits steht er so wunderbar im Venusgürtel (klar – das ist ja der Erdschatten, der sich als rosa-orangefarbenes Band gegenüber von der untergehenden Sonne über den Horizont erhebt), andererseits ist der Mond natürlich auch sehr dunkel. Wann wird er das erste Mal sichtbar sein?

Warten auf den Mond

Mein Plan für den Abend war kleines Gepäck: Ein Fernglas, ein kleines Spektiv (das 7-21×50 Hummingbird auf Stativ) und meine geplanter Zweit-Setup für die Sonnenfinsternis, die Nikon D7100 mit Sigma 120-400mm Tele-Objektiv auf einem alten Berlebach Report-Stativ. Das Ziel: Mein Beobachtungsplatz in Völkersbach am Rand vom Schwarzwald. Kurz vor Mondaufgang war ich da, und nicht alleine: So etwa 30-40 Personen warteten schon auf den Mondaufgang, ausgerüstet mit Teleobjektiven, Picknickdecken und Kühltasche. Auf dem Feldweg ist ordentlich Verkehr.

Ebenfalls da: Horizontbewölkung… eine hartnäckige Wolkenbank versperrte den Blick auf den Horizont, da hat der verfinsterte Mond keine Chance. Wo steckt er überhaupt? Ein Blick auf die App: Hm. SkySafari 7 Plus hat die Suchfunktion so gut in der modernen aufgeräumten Oberfläche versteckt, dass ich sie nicht mehr finde. Ceelestron SkyPortal hat die Suchfunktion und meint, dass der Mond bereits seit 19:39 aufgegangen wäre. Nichts zu sehen, da wo er sein sollte – mitten im Wolkenband. Kontrollblick auf SkySafari 6: Mondaufgang 19:53, also jetzt. Hä? Die Erklärung: In SkyPortal ist das GPS aus, und die App denkt, ich wäre in München. SkySafari weiß, wo ich jetzt bin, und wann jetzt ist.

Wie alle anderen schaue ich gespannt, aber erfolglos Richtung Mondaufgang. Irgendwer meint, dass die Mondfinsternis wohl “Powered bei Deutsche Bahn” ist. Ich nutze die Zeit zum Technik-Test: Wie kriege ich mit dem Setup, den ich zur SoFi verwenden will, ein scharfes Bild hin? So weit über die Landschaft bis zum Horizont ist das eh sportlich. Und ich werde wohl den Bildstabilisator vom Objektiv tatsächlich abschalten müssen und mindestens eine Sekunde Spiegelvorauslösung nutzen müssen, damit das passt. Und bei 400mm Brennweite maximal etwa 3 Sekunden Belichtungszeit, lieber weniger. Und manueller Fokus ist ebenfalls ratsam. Blöd.

Derweil kommen über Whatsapp die ersten Sichtungen, von der Ostseeküste und dann auch aus Heilbronn.

Und dann, im Fernglas auch hier die Erfolgsmeldung: Ich sehe ihn! Mit bloßem Auge geht noch nichts, aber die Kamera in die Richtung gepeilt, et voila:

Um etwa 20:37 (die Kamera-Uhr geht natürlich auch nicht exakt) ist er auf dem Kamerabild zu erahnen, und schält sich kurz darauf auch für das Auge aus den Schleierwolken und der Abenddämmerung. Nett.

Fünf Minuten später steht er schon frei genug, um schön zu sehen sein.

Etwa 10° steht er jetzt schon über dem Horizont und passt bei 120mm gerade noch ins Bildfeld. Die SoFi wird in Spanien etwa 6° über dem Horizont stattfinden…

Damit haben wir die Totalität gerade noch erwischt, um 20:53 verlässt er den Erdschatten bereits wieder. Im Fernglas ist das ein sehr schöner Anblick, und das Spektiv zeigt, dass die Schleierwolken einen Unschärfefilter über das Bild legen: Perfekt scharf ist er nicht, eher etwas verwaschen. Aber trotzdem schön.

Mittlerweile steht er auch schon so hoch, dass ich keine Landschaft mehr mit aufs Bild kriege. Also mal sehen, was das Zoom kann:

Drei Bilder im Abstand von einer Minute (20:57, 20:58 und 20:59), und der Mond zieht flott an einem Wolkenband/Kondensstreifen vorbei. Auch hübsch. Und links erstrahlt er schon im Sonnenlicht – ein Hauch von Diamantring, wenn das eine SoFi wäre. Jedenfalls ist es beeindruckend, was das für ein Helligkeitsunterschied ist zwischen dem Teil vom Mond, der schon wieder im Sonnenlicht gleißt, und dem noch verfinsterten Teil des Vollmonds.

Und mit 300-400mm Brennweite bin ich für die SoFi gut dabei, wenn ich die umgebende Corona will. Die Sonne ist ja ähnlich groß wie der Mond.

Derweil werfen auch ein paar Passanten einen Blick durch das kleine Spektiv, und langsam leert sich der Platz auch. Noch eine Stunde dauert es, bis die Finsternis zu Ende ist. Wir packen gegen 20:30 zusammen. Jetzt ist der Mond schon fast ein “normaler Halbmond”:

Nur die Schattengrenze ist doch irgendwie seltsam…

Auf der kurzen Rückfahrt wirkt er dann irgendwie angekabbert, und um 22 Uhr ist alles vorbei.

So mag ich das: Entspannt beobachten ohne Erfolgsdruck, alles gesehen und ein paar nette Fotos gemacht. Das Spektiv hat zum Glück bewiesen, dass die Unschärfe tatsächlich real war. Und ich habe gleich einen Testlauf für die SoFi gemacht.

Mondfinsternis vom 16. Juli 2019

Es gibt so Tage, da ist einfach die Luft raus. Da findet eine partielle Mondfinsternis statt (hat man ja schon ein paar mal gesehen), das Teleskop ist fix und fertig im Auto, der Himmel ist klar, es ist mal wieder zu warm draußen und ohnehin noch viel zu viel auf der ToDo-Liste. Und morgen früh klingelt auch noch der Wecker.

Also wirklich raus auf den Acker, Teleskop aufbauen und bis mindestens Mitternacht unterwegs sein? Nur, um noch ein paar Fotos zu machen? Ist ja nicht so, dass ich noch nie eine Mondfinsternis erlebt hätte…

Das war der Moment, wo ich mich entschied, diese partielle Mondfinsternis zwar anzuschauen, aber ganz relaxt. Und diesmal kein Teleskop aufzubauen, sondern mir das einfach mal in Ruhe anzuschauen. Das Teleskop hatte ich ja zuletzt alleine auf dem Acker bei der Mondfinsternis im September 2015 (echt schon so lange her?) aufgebaut (und mich mit Nachführung und Fokussierung am Teleskop rumgeärgert), das Ende der MoFi vom August 2017 hatte ich nur vom Fenster aus angeschaut, und von der vom letzten Juli hatte ich nicht viel mitgekriegt, weil ich auf der Heilbronner Sternwarte war und wir von Besuchern überrannt worden waren. Daher gibt’s zu der auch keinen Blog…

Panasonic G70 mit 500mm Spiegeltele

Also war für heute Entspannung angesagt – der Blick aus dem Fenster hatte ja schon mal funktioniert, und diesmal sah es mit dem Mondaufgang auch gut aus. Also kleines Gerät: Ein Fernglas für visuell, und am Nachmittag noch schnell die recht neue Panasonic G70 an das Bower 500mm/f6.3 Teleobjektiv (das Walimex hier, nur mit anderem Label) adaptiert, das ich eigentlich für die Sonnenfinsternis vor zwei Jahren angeschafft hatte. Aber statt zur SoFi in die USA zu fahren, war ich stattdessen ja bekanntlich in Schottland. 500mm an einer MFT-Kamera sollte ganz gut funktionieren, um den Mond schön groß zu haben und auch ohne Nachführung im Bild zu behalten.

Das das Objektiv etwas größer und schwerer als die Kamera ist, habe ich es mit einer Rohrschelle auf das Stativ gesetzt. Nachteil: Jetzt rotiert die Kamera beim Fokussieren mit, statt des Objektivgehäuses…

Um es vernünftig nutzen zu können, hatte ich schon zur SoFi bei TS ein paar Klemmen zum Fokussieren geholt (den “Telefok”), und weil das ein Gefrickel war, auch die Motorfokussierung dazu. Irgendwo habe ich den Motor auch noch – aber da es eine spontane Aktion war, musste halt per Hand fokussiert werden. Bei 500mm und einem Videoneiger, der angeblich 7 kg trägt, ziemlich wacklig. Aber letztlich hat es halbwegs geklappt, und die MoFi kann kommen.

Zur erwarteten Zeit kam der Mond dann auch über den Horizont, schön rot gefärbt durch die Erdatmosphäre, und mit etwas Phantasie links auch schon leicht verdunkelt, weil er bereits im Halbschatten der Erde stand. Dazu wunderschön der Erdschatten. Ein Zimmer mit Ausblick hat was.

21:26: Der Mond ist aufgegangen.

Die Bildschärfe überzeugt noch nicht so ganz, aber ich fotografiere ja auch durch eine ganze Menge Dunst hindurch. Blöd: Ich habe den Fernauslöser der Kamera vergessen. Und mit Auslöseverzögerung funktioniert das Bracketing der Kamera nicht.

21:32: Der Himmel wird dunkler, und der Mond nähert sich dem Kernschatten.

Gegen Erschütterungen habe ich den elektronischen Auslöser der Kamera und vier Sekunden Verzögerung eingestellt, sodass der Sensor wohl doch recht warm wird (kombiniert mit der molligen Temperatur einer Dachgeschosswohnung im bislang wärmsten Juli) und die Bilder überraschend rauschen. Aber was soll’s: Ich fotografiere ja nur just for fun, ohne Erfolgsdruck! Muss auch mal sein, und macht richtig Spaß. In aller Ruhe zuschauen, wie der Mond höher steigt, allmählich in den Kernschatten der Erde eintaucht, zurücklehnen und genießen. Schön.

Kurz nach 22 Uhr wandert der Mond dann in den Kernschatten, bis er um 23:30 zu rund zwei Dritteln verfinstert ist – mehr wird es dann auch nicht, das ist die maximale Phase.

Zwischendrin mache ich den Fehler, mir die Bilder mal in groß auf dem Laptop anzusehen. Blöd: Meine große Nikon lässt sich über den PC steurn, die Panasonic erlaubt fernsteuern nur per Handy. Also rein mit der Speicherkarte in den PC: Die Schärfe ist ausbaufähig. Viel besser kriege ich es trotz Bildschirmlupe aber nicht hin, und Fokuspeaking funktioniert mit dem Objektiv irgendwie nicht. Vielleicht ist es trotz Gegenlichtblende zu kontrastarm? Keine Ahnung. Aber für ein paar ordentliche Bilder langt es. Und irgendwie ist das auch beruhigend: Wenn ich mit dem Objektiv wie geplant zur Sonnenfinsternis in die USA geflogen wäre, hätte ich mich nur über nur zu 95% scharfe Fotos geärgert. So ist alles gut:-) Und bis zu den Sonnenfinsternissen in Spanien 2026 und ’27 habe ich entweder noch ein besseres Objektiv, mein Teleskop im Auto dabei, oder beides.

23:36: Maximum. Der Mond hängt interessant am Himmel

Und so? Mache ich gegen Mitternacht Feierabend, habe den Abend genossen und zur Abwechslung mal Fotos mit stehender Kamera, sodass der Horizont immer unten ist – bei nachgeführter Kamera (auf einer parallaktischen Montierung) dreht er sich ja sonst mit. Schön war’s.

Gerne wieder:-)

Schnappschuss der Mondfinsternis

Irgendwann sind partielle Mondfinsternisse nicht mehr das große Spektakel, aber sie sind doch immer wieder hübsch anzuschauen. Heute ging der Mond teilverfinstert auf, und je weiter er über den Horizont stieg, desto weiter wanderte er aus dem Erdschatten heraus, den er ohnehin nur gestreift hat. Netter Anblick.

Partielle Mondfinsternis am 7.8.2017

Nikon D7100 bei 200mm Brennweite und leichten Fokussierproblemen. Ich hoffe, bis zum großen Schottland-Trip fängt sie sich wieder…

AME und die MoFi vom September

Ein müder Geselle erwartet mich bei Astronomie.de

Ein müder Geselle erwartet mich bei Astronomie.de

Die AME ist fast drei Wochen her, aber die Kombination aus Hackerangriff und zu wenig Zeit hält halt auf – aber jetzt komme ich mal wieder auf meine Seite und kann was posten:-)

Die AME ist eine der beiden großen Astro-Messen und für mich immer die Gelegenheit, alte Bekannte zu treffen und zu sehen, was es Neues auf dem Markt gibt. Außerdem helfe ich meist am Stand von Astronomie.de aus, wo ich immer schon sehnsüchtig erwartet werde – zumindest, wenn Stefan alleine da ist. Mit nur sieben Stunden Dauer ist die AME zwar durchaus ausstellerfreundlich, aber man sollte schon immer zu zweit sein. So hat jeder die Chance für einen Messerundgang oder um in Ruhe was zu essen.

Vor lauter Gequatsche habe ich zwar wieder nur die halbe Messe geschafft, aber ein paar nette Gespräche waren’s auf jeden Fall wert. Ein paar Kontakte könnten sich auch auszahlen…

Der Albireo-Verlag war diesmal nicht da, daher war’s für mich günstig – ich habe mir nur die Fixfokus-Klemme von Teleskop-Service geleistet, um das Objektiv auf dem Polarlicht-Trip über Silvester besser fokussieren zu können. Interessante Sachen gab’s trotzdem einige.

Montierungs-Glücksrad bei Tele-Optic

Montierungs-Glücksrad bei Teleskop-Tecnica

Mein persönlicher Favorit war ja das Montierungs-Glücksrad von Teleskop-Tecnica. Eine geniale Art, die ganzen Montierungen zu präsentieren. Jetzt weiß ich auch, was aus der Giro-III geworden ist: Der Nachfolger ist die Giro-Ercole. Immer noch eine klare Empfehlung für alle, die was robustes und einfaches wollen.

Fast genauso eindrucksvoll war das 3″-Okular, das Fernrohrland mir verkaufen wollte. Würde sich an meinem ED80 bestimmt gut machen, aber dann bräuchte ich einen neuen Zenitspiegel. Al Naglers Handgranate ist nichts dagegen. Der Gitterrohr-Refraktor war da schon reizvoller, bloß brauch ich keinen.

Mindestens ebenso eindrucksvoll war der neue Refraktor, den die Astro Optik Manufaktur vorgestellt hat: 130er und 160er Doublet Apos. Chic für Leute, die Platz haben und Highend wollen, made in Germany.

Keine Fotos habe ich bei Kowa gemacht, die wieder Highend-Spektive und Ferngläser präsentiert haben. Schade eigentlich, gerade ihre Kombination aus Spektiv und Objektiv finde ich sehr nett. Aber vor Gesprächen und Durchgucken bin ich nicht zum Knipsen gekommen.

Das interessanteste bei Vixen war die AP-Montierung. Sehr modular, ein geniales Teil.

Lesepause bei Astronomie.de

Lesepause bei Astronomie.de

Die zweite Halle hat Baader dominiert, wenn man mal am Skywatcher-Stand vorbei war. Skywatcher kündigt per Kundenfänger einen kleinen Nachfolger vom Star Adventurer an, mit WLAN. Der war leider nicht ausgestellt. Bei Baader gab’s nicht nur eine kleine Kuppel zu sehen (hallo, Sandra), sondern unter anderem auch einen 300mm-f/1,44-Refraktor (ohne Preisangabe) und andere Nettigkeiten. Ich finde ja den Sucherhalter für Großferngläser nett, der beim neuen SkySurfer III beiliegen wird. Ich brauche eh langsam einen zweiten Leuchtpunktsucher…

Nach dem kurzen Rundgang stand dann Messdienst bei A.de an, und viel mehr habe ich von der Messe dann auch nicht mehr mitgekriegt: Einige vom aktuellen Einsteigerkurs haben vorbeigeschaut, und ich habe munter Teleskopberatung gemacht. Immer das A.de-Häschen hat in meinem Buch geschmökert:-)

Der RATT-Flyer war hartnäckig

Der RATT-Flyer war hartnäckig

Nach der AME stand noch ein gemütliches Abendessen an, und Scheibenputzen: Der Werbeflyer vom RATT hatte sich in Pappmache verwandelt, die Reste waren noch eine Woche später an meinem Auto. Grmpf.

Schön war’s trotzdem, und nächstes Jahr werd ich wohl auch wieder da sein.

Szenenwechsel, eine Woche später: Am 21. September gab es seit längerem mal wieder eine

Totale Mondfinsternis

zu sehen. Dummerweise in den frühesten Morgenstunden, und da ich um 8:00 einen Termin in Bayern hatte, habe ich diese Finsternis nicht auf der Heilbronner Sternwarte verbracht (obwohl wir offen hatten), sondern südlich von Augsburg, am Mandichosee. Um 2:20 aufstehen ist nun wirklich nicht meine Zeit, aber es hat sich gelohnt, auch wenn keine fünf Stunden vorher der Himmel noch komplett bedeckt war. Nach einem viel zu frühen Frühstück ging es dann mit dem ED80 und der Porta-Montierung (auf eine Nachführung hatte ich verzichtet, in der Hoffnung, dass die Belichtungszeiten trotzdem kurz genug sein könnten) an den See, der einen schönen Rundumblick bietet und dunkel genug ist.

Das Panorama gibt die unwirkliche Stimmung nicht einmal ansatzweise wieder.

Das Panorama gibt die unwirkliche Stimmung nicht einmal ansatzweise wieder.

Der ziemlich einsame Standort am Ufer und die extrem dunkle Finsternis – der dunkelste Teil des Monds war kaum vom Himmelshintergrund zu unterscheiden – sorgten für eine eindrucksvolle Stimmung, die sich auf den Bildern nicht wiedergeben lässt. Man muss es schon gesehen haben.

Fokussieren war diesmal eine echte Herausvorderung, auch weil ich meine Bahtinov-Maske zuhause vergessen hatte. Der dunkle Mond war auf dem Liveview kaum zu sehen. Interessanterweise hatte ich auch mit einem normalen Weitwinkelobjektiv echte Probleme beim Scharfstellen, was ansonsten auch ohne Mond ganz gut funktioniert.

Da das Netz schon kurz nach der Finsternis mit Bildern überschwemmt war, spare ich mir viele Worte und zeige einfach ein paar meine Fotos. Zur Entschleunigung mit etwas Verspätung, so wie früher, als man noch warten musste, bis der Film entwickelt war:-)

Und so als kurzes Update: Morgen hat die Sternwarte Heilbronn Tag der offenen Tür, gestern waren wir auf der Waldnacht auf der Waldheide (sehr schöne Veranstaltung), und am 3. November geht’s wieder auf Hurtigrute.