Tag 12 – This the End

Der letzte Reisetag ist immer etwas seltsam, wenn man die komplette Tour bis Bergen macht: Die Kabinen müssen nach dem Frühstück geräumt werden, in der Regel also gegen 10 Uhr. So hat die Crew eine Chance, das Schiff wieder in einen neuwertigen Zustand zu versetzen, bis am am Abend die nächsten Gäste zum Bergenbuffet einchecken. Das Problem mit dem Zeitdruck ist ganz gut gelöst, da das große Gepäck in den Laderaum gebracht wird, wenn man es rechtzeitig vor den Fahrstühlen deponiert – diesmal war die Deadline um 9 Uhr. Nächstes Mal werde ich wohl auch mein Handgepäck da abgeben, ansonsten muss man doch den ganzen Tag darauf aufpassen. Nur habe ich diesmal zu viel Glas dabei, daher will ich es nicht dem Gepäckband im Hurtigrutenterminal anvertrauen. Also sitze ich wieder mal auf meinem Handgepäck…

Schneesturm am Morgen...

Schneesturm am Morgen…

Die letzte Etappe bringt eine schöne Landschaft, allerdings dampfen wir Non-Stop von Florø (Abfahrt 8:15) nach Bergen (Ankunft 14:30). So weit im Süden ist die Hurtigrute nicht als Versorgungslinie nötig; der anspruchsvolle Part ist der hohe Norden. Daher wird nicht mit den anderen Fährverbindungen und Reedereien konkurriert, sondern nur Bergen als wichtigster Umschlaghafen angesteuert.

Wir nutzen die Gelegenheit, um ab elf Uhr unsere Foto-Impressionen in einer fast einstündigen Bildershow zu zeigen: Ohne Worte laufen noch einmal die vergangenen Tage über die Leinwand. Jede Reise ist ja anders, und jeder Reiseleiter und Lektor hat seinen eigenen Spielraum, was er neben dem Pflichtprogramm noch anbietet. Als erfahrene Urlauber haben Volker und ich uns schon länger angewöhnt, die Bildermassen zeitnah zu sichten und die brauchbaren Bilder zu sammeln, und das Ergebnis kann sich mal wieder sehen lassen. Die Teilnehmer unserer Reise erhalten die Bilder auch in hoher Auflösung über die Geheimseite, die auf der Reise bekannt gegeben wurde; die Serverkosten werden über das Trinkgeld finanziert:-) Meine Zeitrafferfilme gibt’s wieder über Vimeo auch für die Öffentlichkeit, ich muss sie nur noch ein wenig überarbeiten

Ansonsten gibt es über den letzten Reisetag eigentlich nicht viel zu sagen, außer dass wir ständig anderes Wetter hatten. Den Anfang machte ein kleines Schneegestöber, das zwar sehr mystisch war, aber nicht sehr fotogen (Kudos an den Flix für diese Erkenntnis). Ansonsten gab es alles von Sonne bis Nebel, gerne auch gleichzeitig.

Zum Abschied gab es dann noch ein Farewell-Lied von Johan, das mit Applaus belohnt wurde – er hat ja die ganze Fahrt über mehr als eine gute Show geliefert und weit mehr als nur das Pflichtprogramm gemacht.

In Bergen ging es dann flott: Auschecken, ein Blick zurück auf das Schiff, das Gepäck vom Transportband holen, und dann ab zum Zubringerbus Richtung Bergen Lufthavn (zumindest für alle, die nicht noch einen Bonustag in Bergen haben). Unser Flieger nach Amsterdam startet pünktlich, und erst in Amsterdam-Schiphol gibt’s dann Stau wegen viel Verkehr Richtung Süden – knapp 15 Minuten warten auf der Rollbahn. Am Zielflughafen Frankfurt dürfen wir im Flieger auch noch einmal warten – niemand weiß, wo die Busse gerade hinfahren, die uns abholen sollen. Aber ein großes Lob an die Crew von KLM, die uns immer auf dem Laufenden hält. Gegen 23:00 die Beruhigung: Das Gepäck ist auf dem Laufband und größtenteils heil geblieben. Und dann: Ab ins Auto und nach Hause.

Das war’s. Bis November habe ich keine Hurtigrute mehr. Ganz Feierabend ist trotzdem noch nicht: Die Nordlichtfilme müssen noch aufbearbeitet werden, und Reiseberichte sind zu schreiben. Die nächste Tour ist dann vom 3.-14. November 2015, natürlich wieder auf der Nordkapp. Dann heißt es wieder: Hunting the light, auf der schönsten Seereise der Welt!

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