Wie die Zeit vergeht – ich bin noch nicht einmal dazu gekommen, meinen Silvesterurlaub in Tromsø zu verbloggen, da steht schon die nächste Hurtigrute auf dem Programm – vom 21.1.-1.2.2023, diesmal auf der Richard With. Das ist für mich tatsächlich eine Premiere: Auf dem Schiff war ich noch nicht.
Mein Flug ab Frankfurt geht heute zu einer sehr humanen Zeit: 11:50 ab Frankfurt mit KLM. Da bleibt sogar noch Zeit, um auf der Fahrt anzuhalten und die frisch verschneiten Bäume zu knipsen. Richtung Rheinland-Pfalz war wohl leichtes Schneechaos; von einem querstehenden LKW mal abgesehen (nein, von dem habe ich keine Bilder) merke ich davon aber wenig – nur die linke Spur sieht stellenweise etwas trügerisch aus. Aber kein Vergleich zu Norwegen neulich (dafür habe ich auch keine Spikes-Reifen).
KLM ab Frankfurt heißt Terminal 2: Also ab in P8 statt P2/3 und von den kurzen Wegen überrascht sein. Sollte das etwa ein entspannter Tag am Flughafen werden? Naja, für KLM ist das keine Herausforderung. Denksportaufgabe: Wenn KLM 15 Minuten braucht, um einen Koffer einzuchecken, wie viele Tage früher muss ich dann bei einer ausgebuchten Maschine am Schalter sein? Das Gepäckband streikt, aber zum Glück ist die Schlange noch kurz, und ich werde mein Köfferchen doch noch los. Auch wenn die Gepäckwaage eindeutig spinnt. Die Security geht ausnahmsweise ebenfalls mal schnell, und dann heißt es eineinhalb Stunden in Terminal 2 totschlagen.
Und dann nochmal eine knappe Stunde: Der Flieger hat Verspätung, was in der App angezeigt wird, aber nicht am Gate. Daher beginnt das Boarding pünktlich um 11:25, und um kurz nach 12 kommen die ersten dann auch wirklich durch das Tor. Bis dahin stehen die meisten brav in der Schlange…
In Amsterdam bleibt dann noch eine gute Stunde Zeit, um einmal quer durch den Flughafen zum nächsten Gate zu gehen, alles ganz entspannt. Dort treffe ich auch Robert, meinen Co-Lektor, und die meisten der Nordlicht-und-Sterne-Gruppe sind ebenfalls da – aber diesmal füllen wir nicht den ganzen Flieger, wir sind nur etwas über dem Teiler für zwei Lektoren und Reiseleiter. Arno und Sabina erwarten uns schon am Flughafen, nehmen die Gruppe in Empfang, dann geht es ab in die beiden Busse, noch einmal abzählen – alle sind da – und stracks zum Hurtigruten Jektevikts-Terminal, wo die Richard With schon wartet. Seit Havila ebenfalls die Kystruten fährt, trägt das Terminalgebäude ja einen neuen Namen.
Und während der Fahrt klingelt mein Telefon: Robert sucht uns, wir sind ohne ihn abgefahren. Dank Taxi ist er wenige Minuten nach uns und 65 Euro ärmer ebenfalls am Terminal. Tja, wir sind nicht die US Marines: Wir lassen Leute zurück. Die Hurtigrute hält sich an ihren Fahrplan und legt pünktlich ab. Besser, man übt das in Bergen als anderswo…
Aber wie immer bleibt auf dem Schiff nicht viel Zeit: Kurz die Kabine beziehen, dann beim Expeditionsteam vorsprechen, um Termine abzuklären, Abendessen, die Crew-Vorstellung besuchen, das Auslaufen um 20:30 mitmachen, kurz eine Runde durch’s Schiff drehen, den Koffer auspacken, und das war’s dann auch für heute. Der Tag in Bergen ist mit dem neuen Fahrplan immer etwas hektisch, aber es finden doch einige Passagiere die Zeit, um auf Deck 7 das Ablegen mitzuerleben. Da bietet sich auch die Gelegenheit für erste Gespräche. Könnte eine angenehme Fahrt werden:-) Etwas über 300 Passagiere sind an Bord, damit ist es nicht zu voll, auch wenn das Schiff ganz gut belegt ist. Auf Deck 7 wird auch Sekt verkauft, um auf das Ablegen anzustoßen – auf jeden Fall bleibt er kalt.
Bei der Abfahrt in Bergen war es trocken, auch wenn die Wolken tief über der Stadt hingen. Mit knapp über 0° war es gar nicht mal so kalt, aber ein lausiger Wind bereitet einen schon mal auf die nächsten Tage vor: Windy verspricht für die nächsten Tage einiges an Wind und Wellen. Hoffen wir, dass auch ein paar Wolken weggeblasen werden… zwei Stunden später, nachdem wir Bergen längst hinter uns gelassen habe, ist jedenfalls schon etwas gemütliche Bewegung im Schiff. Mal schauen,w as das Westkapp morgen früh zu bieten hat!
Du wirst sie lieben, die Richard With! God tur, wünsch ich dir, sanftes Geschaukel, eine angenehme Kabine und viel Grün!
Hei Alex! Du löst mich auf der Richard With ab! Wir sind in Trondheim auf südgehend ausgestiegen. Nordlicht hatten wir wenig – ich wünsche Euch mehr Glück! Freue mich, Dich im Blog begleiten zu dürfen. God tur – und bis zum nächsten Mal.
Gruß, Margit