Wer in den Astro-Foren unterwegs ist, hat es schon mitgekriegt: Ein Urgestein der Astro-Szene kämpft um sein Überleben. Interstellarum hat zu wenig Abonnenten, um weiter bestehen zu können – allerdings nicht zu wenige Leser. Es ist in der Zeitschriftenbranche leider so, dass von Kioskverkäufen wenig beim Verlag hängen bleibt, und es nur auf die Abo-Anzahl ankommt. So läuft der Markt leider.
Daher ist interstellarum jetzt einen ungewöhnlichen Weg gegangen und will über Crowdfunding neue Abonnenten gewinnen bzw. Kioskleser zum Umstieg auf ein Abo bringen. Noch bis Mitte Februar läuft die Kampagne; wenn sie scheitert, verliert Deutschland innerhalb eines Jahrzehnts sein zweites Astronomie-Magazin (Astronomie Heute als deutsche Ausgabe von Sky&Telescope wurde 2008 eingestellt); dann bleibt am Kiosk eigentlich nur noch Sterne und Weltraum.
Zu allem Überfluss ist jetzt auch noch die Verlagswebseite down, aber das heißt nicht, dass der Verlag schon aufgegeben hätte, sondern ist nur ein technisches Problem. Leider ist so das PDF der letzten Ausgabe im Augenblick auch nicht mehr verfügbar, aber alle Infos zur Kampagne gibt’s unter https://www.startnext.de/interstellarum. Durchaus interessant ist, dass es als Bonus zum Abo zurzeit auch einiges an Gutscheinen großer Astrohändler gibt. Und wenn das Crowdfunding scheitert, gibt’s das Geld zurück (aber auch kein interstellarum mehr).
Das wäre nicht zuletzt deshalb schade, da dann auch unklar ist, wie es mit dem Verlag als solchem weiter geht – Oculum hat einige sehr gute Bücher am Markt.
Am 14. Februar endet die Kampagne. Im Augenblick sind die Zuwächse eher ruhig – aber damit sie nicht in Vergessenheit gerät, nun auch von mir der Hinweis. Vielleicht wollen Sie interstellarum ja noch eine Chance geben.