Livebilder der SoFi aus Heilbronn

Es müsste eigentlich alles klappen: Der Probelauf am Donnerstagnachmittag hat ganz gut funktioniert, daher sollte hier morgen früh ein Livebild der Sonne erscheinen, aufgenommen mit einer DMK-Kamera durch ein 70-300mm Teleobjektiv auf der Heilbronner Sternwarte (statt wie geplant mit einer Philips ToU-Cam und einem 200mm Tele, da die Kamera doch einiges an Staub auf dem Chip angesammelt hat):

Es aktualisiert nicht automatisch, dafür gibt es dann diese Seite:

http://www.sternwarte.org/live/

Da gibt es dann nicht nur das aktuelle Sonnenbild, das regelmäßig neu geladen wird, sondern auch Impressionen von der Dachplattform der Heilbronner Sternwarte. Und die Wetterprognose sieht auch gut aus.


 

Update: Es hat funktioniert, der Livestrem ist beendet, und die Bilder werden gerade noch zu einem Film zusammengerechnet – solange der Akku vom Laptop hält. Schöön war’s. Bis dahin noch ein Bild aus dem Hohlglobus:

Projektion der Sonnensichel im Hohlglobus der Heilbronner Sternwarte.

Projektion der Sonnensichel im Hohlglobus der Heilbronner Sternwarte.

Fast bereit für die SoFi (mit Livebildern aus Heilbronn?)

SoFi-Brillen von 1999 und 2015

SoFi-Brillen von 1999 und 2015

Von mir aus kann es beinahe losgehen: Ich habe ausreichend SoFi-Brillen (eine noch von 1999 und eine aktuelle) und Sonnenfilter für’s Teleskop sind eh kein kein Problem. Mein ED80 hat einen Herschelkeil und schon vor ein paar Jahren bewiesen, dass er zur Sonnenfotografie taugt. Außerdem bin ich eh auf der Heilbronner Sternwarte – wenn der Himmel klar ist, haben wir vormittags geöffnet. Bis zu vier Teleskope und einen Solarscope-Sonnenprojektor können wir auf die Sonne richten und haben trotzdem noch eins übrig, das fotografieren darf. Mit fast vier Meter Brennweite taugt das C14 eh nichts für die Sonnenbeobachtung, wenn man sie komplett sehen will, aber es trägt huckepack ja nicht nur einen ED80, sondern auch ein Teleobjektiv mit M42-Gewinde. An das will ich eine Webcam anschließen und dann alle paar Sekunden ein Webcam-Bild hochspielen – bei rund 200mm Brennweite passt die Sonne bildfüllend auf den kleinen Sensor der Philips Webcam, und mit etwas Glück bringe ich am Donnerstag alles zum Laufen, sodass wir den Verlauf der partiellen Sonnenfinsternis fast live übertragen können – sowohl auf dieser Webseite als auch auf Sternwarte.org. Links folgen.

Prinzipiell funktioniert es schon – abgesehen davon, dass ich auf der Sternwarte mit der guten alten Philips ToU-Cam arbeite, die ich bei mir grad nicht ausprobieren kann. Die Kamera läuft nämlich nicht unter Windows 8. Und da ich grad nicht in Heilbronn bin, kann ich die Übertragungssoftware nicht auf dem Windows-Rechner ausprobieren, auf dem sie am Freitag laufen soll. Mit einer Celestron NexImage funktioniert es, aber bei der ist wohl die Steckhülse zu lang, die bekomme ich nicht an das Teleobjektiv. Mit anderen Worten: wünscht mir Glück.

Immerhin: Die Wettervorhersagen sind nicht zu pessimistisch, und zumindest für unsere Veranstaltung haben wir auch ausreichend SoFi-Brillen im Vorfeld gekauft. Mittlerweile haben ja viele Händler keine mehr. Fast wie ’99… und der Hinweis, nie ohne geeigneten Schutz in die Sonne zu schauen, gilt weiterhin.

In diesem Sinne: Klaren Himmel und viel Erfolg!

Bereit für die Sonnenfinsternis am 20. März?

Der Verlauf der totalen Sonnenfinsternis vom 20. März 2015. Quelle: http://eclipse.gsfc.nasa.gov/SEplot/SEplot2001/SE2015Mar20T.GIF

Der Verlauf der totalen Sonnenfinsternis vom 20. März 2015. Quelle: NASA/Fred Espenak

Am 20. März 2015 ist es mal wieder so weit: Der Mond steht genau zwischen Erde und Sonne, und sein Schatten streift über die Erde. Wer Glück hat, kann eine totale Sonnenfinsternis beobachten – aber das Glück haben eigentlich nur einige Forscher auf Svalbard/Spitzbergen. Wer nicht auf Glück setzt, sondern sich vorbereitet hat, hat schon ein Flugticket nach Spitzbergen, ansonsten sieht es schlecht aus mit der Beobachtung: Der Kernschatten verfehlt so ziemlich alles, was es an Festland gibt, nur die Faröer-Inseln und die Inselgruppe Spitzbergen (Svalbard) liegen direkt im Pfad des Schattens und bieten so die einzige Möglichkeit, diese Sonnenfinsternis vom Festland aus zu sehen (wenn das Wetter mitspielt).

In Europa ist die Finsternis nur partiell zu sehen, aber rund zwei Drittel der Sonne werden von Süddeutschland aus durch den Mond bedeckt, im Norden Deutschlands sogar noch mehr – rund 80%. Das ganze findet am Freitag Vormittag statt, ca. zwischen 9:30 und 12 Uhr. Die genauen Zeiten hängen vom Beobachtungsstandort ab, am besten simuliert man den Anblick einmal mit einem Planetariumsprogramm wie Stellarium (für PC und Mac) oder einer App wie SkyPortal für Android oder iOS (alles kostenlose Software; für den Mac empfehle ich eine etwas ältere Version von Stellarium – die neuen laufen bei mir nicht so flott).

Da die Finsternis bei uns nur partiell ist, muss die ganze Zeit über ein geeigneter Sonnenfilter verwendet werden, wenn man in Sonne schaut – das gilt insbesondere, wenn man sie fotografiert oder mit einem Teleskop/Fernglas verfolgen will! Wie immer gilt:

Nie ohne geeigneten Filter in die Sonne schauen, und Sonnenfilter immer vor dem Objektiv anbringen!

Ansonsten sind bleibende Augenschäden vorprogrammiert, die auch nicht heilbar sind. Die Okularsonnenfilter, die es immer noch viel zu oft bei günstigen Einsteigerteleskopen gibt, können platzen, und dann hat man keine Zeit, rechtzeitig wegzuschauen. Zur Sonnenbeobachtung verweise ich mal generell auf das Kapitel in meinem Astronomie-mit-dem-Fernglas-Buch, das ja online frei zugänglich ist.

Sonnenfilter aus Glas (links) sowie selbstgebaute aus Astrosolar-Folie

Sonnenfilter aus Glas (links) sowie selbstgebaute aus Astrosolar-Folie

Zum Glück gibt es geeignete Sonnenfilter, und wer die 1999er Sonnenfinsternis miterlebt hat, hat evtl. sogar noch eine SoFi-Brille. Mit diesen Brillen kann man die Finsternis gefahrlos mit bloßem Auge beobachten, Anbieter sind vor allem Baader Planetarium als Hersteller der AstroSolar-Folie und AstroMedia. 1999 war die Brille in den letzten Tagen vor der Finsternis weitestgehend ausverkauft, und auch dieses Mal sollte man sich rechtzeitig damit eindecken, damit der Versand auch eine Chance hat. Amazon hat die Brille auch, aber bereits zu Mondpreisen von 8,86 Euro (Stand 10. März)… Von Schweißergläsern und anderen Bastellösungen ist nur abzuraten: Hier weiß niemand, wie gut sie UV und Infrarot filtern, auch wenn das Bild angenehm erscheint – und im Auge sind keine Schmerzrezeptoren, sodass man nicht merkt, was alles an Schäden angerichtet wird.

Wer fotografieren will, braucht unbedingt einen Filter vor dem Kameraobjektiv, ansonsten wird bei einer Sucherkamera das Auge beim Blick durch den Sucher geschädigt, und bei einer sucherlosen Kompaktkamera nur das Kamerainnenleben eingeschmolzen. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten: Man kann einen Filter aus einem Bogen AstroSolar-Folie (ND5 für visuelle Beobachtung; die fotografische Folie ist vor allem für ein Teleskop mit langer Brennweite und/oder Okularprojektion gedacht, wenn das Bild durch die Vergrößerung zusätzlich dunkler wird) selber bauen, das ist die günstigste und flexibelste Möglichkeit.

Die Alternative ist neu auf dem Markt: Baader bietet die Folie jetzt auch in einer Reihe flexibler Fassungen an. Die ASBF-Filter sind für Kameras und Ferngläser gedacht (sie haben eine abgeflachte Fassung), die ASSF sind im Prinzip baugleich, haben aber eine runde Fassung und können daher nicht am Fernglas verwendet werden. Bei den ASTF für Teleskope ist die Fassung etwas anders, damit auch bei langen Beobachtungssessions die Folie nicht durch die Hitzeausdehnung der Fassung verspannt wird. So bleibt das Bild immer gut – mit einem älteren Filter in schwarzer Fassung hatte ich tatsächlich die Erfahrung gemacht, dass das Bild nach ein paar Stunden schlechter wurde. Hier war wohl die Fassung zu warm geworden, und die Folie stand unter Spannung.

Wer mit einem Linsenteleskop ernsthaft in die Sonnenbeobachtung einsteigen will, kann natürlich auch über einen Herschelkeil nachdenken, aber das ist schon eine größere Investition – und geht nur am Refraktor.

SoFi-2011Das Bild oben ist mit einem Herschelkeil entstanden, als im Januar 2011 eine schöne partielle Finsternis über Deutschland zu sehen war. Allerdings stand die Sonne nicht sehr hoch, und eine Wolkenbank hat einiges mehr an Strukturen auf die Sonne gebracht, als da eigentlich zu sehen war… Trotzdem ein nettes Erlebnis, und wenn das Wetter mitspielt, können wir dieses Mal noch mehr sehen.

Um mal noch mehr Werbung zu machen: Am 12. März (also diesen Donnerstag) halte ich bei Foto Sauter in München einen Vortrag unter anderem zu diesem Thema, da sind noch Plätze frei – kostet aber Eintritt.

Und am 20. März hat die Heilbronner Sternwarte natürlich auch zur Beobachtung der SoFi geöffnet, aber nur bei gutem Wetter: https://sternwarte.org/veranstaltungen/?id=2929562. Da ist der Eintritt frei, dafür ist die Veranstaltung wetterabhängig.

Tag 9 – Quer durch die Vesterålen

Schneebedeckte Berge vor schneeschwerem Himmel

Schneebedeckte Berge vor schneeschwerem Himmel

Bedeckter Himmel, aber ruhige See – wer nicht die Vesterålen-Rundfahrt gebucht hat, konnte heute ausschlafen und die Reise entspannt fortsetzen. Da ich die Bustour schon einmal gemacht hatte, entschied ich mich für letzteres – die Fahrt durch die Inseln ist ebenfalls reizvoll. Nachdem wir die Rundfahrer in Harstad abgesetzt hatten, passierten wir die erste Sehenswürdigkeit: Die alte Kirche von Trondenes. Da ihr rotes Dach heute nicht schneebedeckt weiß getarnt war, konnten wir sie sogar ganz gut sehen, wie Johann über den Infokanal allen mitteilte.

Der Kirchbau zu Trondenes im Utrøst-Cafe

Der Kirchbau zu Trondenes im Utrøst-Cafe

Die Kirche hat keinen Kirchturm (bzw. er steht separat neben der Kirche), wozu es natürlich eine Sage gibt – die auf einem der Gemälde im Utrøst-Cafe der Nordkapp dargestellt wird und mich sehr an den Bau der Götterfestung Asgard erinnert. Auch hier sollte der Erbauer um seinen Lohn geprellt werden. Manchmal fragt man sich, welche Moral die alten Geschichten vermitteln sollen…

Ein Highlight der Vesterålentour ist immer die Brücke bei Sortland: Das Schiff fährt immer genau dann unter der Brücke hindurch, wenn die Busse (bzw. heute der Bus) über die Brücke hinwegfährt. Da der Bus auf der Brücke nicht anhalten darf und man sie auch nicht zu Fuß überqueren darf, sorgt das immer für einen kleinen Verkehrsstau. Ende Januar wurde das Ereignis vom Tourguide ignoriert, aber Johann ist da besser – kurz nach 12 kam die Durchsage: “In wenigen Minuten fahren wir unter Brücke hindurch, wenn der Bus von der Vesterålen-Rundfahrt darüber fährt. Da ist es gut, vorne auf Deck 5 zu sein und dem Bus zuzuwinken. Das ist lustig.” Recht hat er, und damit es noch lustiger ist, bringt Johann eine Flagge mit zum Bug, wir wollen ja auch gesehen werden.

In Sortland machen wir nur kurz Halt, um die Busreisenden wieder an Bord zu nehmen. Die Vertäuung des Schiffs am Gabelstapler ist interessant:-) Natürlich bleibt das Tau nicht am Stapler, sondern wird damit nur zum Poller gefahren.

Bis zum nächsten Hafen in Stokmarknes haben wir etwas über eine Stunde Zeit, die natürlich für das Mittagessen draufgeht. Da nach Bildern gefragt wurde: So sieht es aus, nachdem der erste Ansturm vorbei ist:

Die alte Finnmarken aus ungewohnter Perspektive.

Die alte Finnmarken aus ungewohnter Perspektive.

In Stokmarknes wartet das Hurtigrutenmuseum auf uns, das wir mit einiger Verzögerung auch erreichen – damit wir dennoch eine Chance haben, einen Blick hineinzuwerfen, verschiebt sich auch unsere Abfahrt etwas. Meine Ziele heute: Der Shop (mit wenig Beute, aber ich kann die Frage beantworten, ob man dort Schiffsmodelle findet: Ja, aber nur von Midnatsol, Trollfjord und Finnmarken, sowie (in groß) von der alten Finnmarken – keine MS Nordkapp). Das Buch, das ich eigentlich gesucht habe, gibt’s nicht, aber immerhin nochmal die Trollturen und einiges zur Hurtigrute. Anschließend: Der Coop, da es am Mittagsbuffet wieder kein Eis gab.

Zurück an Bord steht eine Veranstaltung auf dem Programm: Der Küchenchef filettiert Fisch, und man kann ihn auch gleich probieren – roh oder mariniert. Norwegian Sushi. Lecker (auch wenn einige mittlerweile genug Fisch auf dem Speiseplan hatten).

Die Passagiere sind nicht die einzigen, die das ganze im Bild festhalten: Auch Johann und der Restaurantchef lassen die Handys mitlaufen, für Facebook und Youtube.

Die anschließende Fahrt durch den Raftsund ist schön, aber ereignislos, und den Trollfjord lassen wir links liegen. Dafür gibt es eine Windwarnung für das Westfjord heute Abend. Wer Probleme hat, sollte langsam an die Reisetabletten denken… Und noch eine wichtige Durchsage: Damit wir in Svolvaer mehr Zeit haben, gibt es das Abendessen schon um 17:30 und mit freier Platzwahl. Trotzdem zieht es sich bis nach dem Anlegen, bis alle ihr Dessert erhalten haben und in die Stadt gehen können.

Ein beliebtes Ziel ist die Magic Ice Galerie. Da ich da noch nie war, steht sie heute auf dem Programm. Über den vereisten Weg geht es ein paar Meter nach links, und 128 NOK ärmer kann ich die kleine Halle besichtigen, die voller Eisskulpturen ist. Ganz hübsch, aber wer das Eishotel in Kirkenes mitgemacht hat, muss da nicht unbedingt rein. Aber im Eintrittspreis ist ein kaltes Getränk enthalten, und die Skulpturen sind durchaus sehenswert.

Zum Abend geht es auf den Westfjord, und die See ist tatsächlich etwas unruhiger. Nach einigen Runden Kniffel leert die Bar sich langsam – einige suchen das Bett auf, während ich im Panoramasalon mein Blog schreibe und abwarte, ob bzw. wie oft die Gischt den siebten Stock erreicht, während die Nordkapp durch die Nacht fährt schaukelt. Morgen früh steht schon wieder der Polarkreis auf dem Programm.

Zum Abschluss noch eine kleine Impression der Nacht:

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Wellen in der Finsternis – MS Nordkapp, 19.2.2015 from Alex Kerste on Vimeo.

Tag 12 & 13 – Bergen und der Rückflug

Es ist eine seltsame Stimmung an Bord, während wir uns langsam nach Süden vorarbeiten: Bereits um 10 Uhr mussten die Kabinen geräumt werden, damit die Crew eine Chance hat, das Schiff für die nächste Reise fertig zu machen. Immerhin kommen wir erst gegen 14:30 in Bergen an, und rund zwei Stunden später dürften schon die nächsten Gäste an Bord kommen und sich auf das Bergen-Buffet freuen. Das große Gepäck wird im Laderaum verstaut und in Bergen dann über ein Gepäckband ausgegeben, bis dahin ist es außer Reichweite. Dummerweise habe ich meinen Kaffeebecher da ebenfalls mitverpackt… Nur das Handgepäck behält man, aber ich denke, nächstes Mal gebe ich das auch mit ab. Ständig darauf aufzupassen macht auch keinen Spaß.

Allerdings muss ich sagen, dass der Kontrast vom Schiff zu Flughäfen und der Bahn größer nicht sein könnte.

Auf dem Flugplatz: Never leave your baggage unattanded, or it will be SHOT because of terrorism. Oder vielleicht wegen der Diebstahlgefahr.

Auf der Nordkapp: Stell’s einfach irgendwo hin, wird schon keiner klauen.

Das Schiff ist mir da sympathischer… Trotzdem habe ich den letzten Teil der Reise im Computereck Reiseleitereck verbracht, um die nächste Reise zu planen, und es war ganz praktisch, den Laptop gelegentlich in Reichweite zu haben. Für den gelegentlichen Blick und Gang nach draußen war trotzdem genug Motivation da, schließlich wurde das Wetter immer besser.

Je näher es zum regenreichen Bergen ging, desto schöner wurde es, und letztlich hieß es dann, Abschied nehmen: In Bergen endete die Reise, und für alle, denen ich am Ausgang nicht mehr begegnet war: Macht’s gut, es war eine schöne Tour! Mir hat’s Spaß gemacht.

Im Bus zum Flughafen war nur etwa ein Drittel der Gruppe, der Rest durfte noch einen Tag in Bergen bleiben, da es keinen passenden Rückflug mehr gab. Für Felicitas und mich ging die Reise ebenfalls zum Flughafen, aber erstmal ins Hotel: Auch für uns gab es erst am nächsten Morgen einen Rückflug nach Stuttgart, und zumindest mir war ein Hotel am Flughafen sympathischer: So liegt das Frühstück näher an meinem Tagesrhythmus. Das Clarion Hotel am Bergen Lufthavn kann ich sehr empfehlen, auch wenn ich in den Matratzen fast versunken wäre. So kuschlig…

Immer wieder süß: Der Regionaljet 900, der uns gen Süden bringen würde.

Immer wieder süß: Der Canadair Regionaljet 900, der uns gen Süden bringen würde.

Über die Rückreise gibt’s nicht viel zu erzählen: Vom sonnigen Bergen gings ins verschneite Württemberg, das Auto beim FlyAway-Service abgeholt (perfekter Service: Raus dem Zollbereich und der Gepäckausgabe vom Flughafen, den im Preis inbegriffenen Shuttleservice angerufen, die Treppe hoch und bis zum Auto gefahren worden. Und dann in das süddeutsche Schneechaos gestürzt, um irgendwann gegen Abend nach Hause zum kommen.

Der Plan für die Woche: Das Blog fertigschreiben (mittlerweile erledigt, da der Hackerangriff geendet hat), Bilder sortieren und die Seite für die Kursteilnehmer fertigstellen, und dann die ganzen Polarlichtbilder zu einem Zeitraffer-Film verrechnen. Und zwischendrin etwas Geld verdienen. Die Deadline: 11. Februar, wenn ich wieder auf der Nordkapp bin. Volles Programm, aber es könnte klappen.

Achja: Der Nordlichtfilm ist dann öffentlich, den wird es hier und auf Vimeo geben.

Komet Lovejoy

Mittlerweile hat sich wohl rumgesprochen, dass der Komet C/2014 Q2 (Lovejoy) im Januar zu sehen ist, wenn das Wetter mitspielt. Eine Aufsuchkarte gibt’s hier. Heute haben die Wolken aufgerissen, und ich konnte ihn auch mal anschauen – ein heller Fleck rechts von Plejaden und Hyaden. Für ein paar Fotos hat’s gelangt, nur Bildbearbeitung muss ich noch üben – der Himmel ist mir entschieden zu bläulich. Oder ich brauch einen Standort mit weniger Lichtverschmutzung… Aber immerhin, ich präsentiere:

Komet Lovejoy bei Plejaden und Hyaden am 13. Februar 2015

Komet Lovejoy bei Plejaden und Hyaden am 13. Februar 2015

Irisierende Wolken

Irisierende Wolken über Augsburg am 10. Januar 2015

Irisierende Wolken südlich von Augsburg am 10. Januar 2015

Während draußen der Sturm tobt und die Wolken vorbeiziehen, lohnt es sich, einen Blick in den Himmel zu werfen: Gerade konnte ich ein paar irisierender Wolken sehen und im Bild festhalten. Sehr hilfreich war dabei, dass die Sonne selbst sich auch mal hinter den Wolken versteckt hat.

Sie entstehen durch Lichtbeugung an kleinen Wasser- und Eiskristallen in hohen Wolken. Ein seltener, aber hübscher Anblick.

Wer mehr wissen will: Der AK Meteore hat seine Homepage überarbeitet und ein paar schöne Infos zum Thema.

Hurtigruten-Vortrag in Stuttgart am 2.1.2015

Die MS Nordkapp

Die MS Nordkapp

Nächstes Jahr schon was vor?

Zum Jahresanfang halte ich im Planetarium Stuttgart einen Vortrag über meine letzte Hurtigrutenfahrt unter dem Titel Nordlicht & Sterne – Aurora-Jagd mit Hurtigruten: http://www.sternwarte.de/termine/kalender/default.asp

Das läuft als Mitgliederabend und findet am Freitag, dem 2. Januar 2015 im Keplersaal statt. Die Veranstaltung ist aber trotzdem öffentlich:

An den Mitgliederabenden treffen sich die Vereinsmitglieder der Schwäbischen Sternwarte e.V., um Gedankenaustausch zu pflegen sowie über eigene Beobachtungsaktivitäten zu berichten, Referate zu halten und zwanglos astronomische Themen zu diskutieren. Gäste sind jederzeit willkommen.

Wer Lust hat, kann also gerne kommen.

Interstellarum braucht Hilfe

Wer in den Astro-Foren unterwegs ist, hat es schon mitgekriegt: Ein Urgestein der Astro-Szene kämpft um sein Überleben. Interstellarum hat zu wenig Abonnenten, um weiter bestehen zu können – allerdings nicht zu wenige Leser. Es ist in der Zeitschriftenbranche leider so, dass von Kioskverkäufen wenig beim Verlag hängen bleibt, und es nur auf die Abo-Anzahl ankommt. So läuft der Markt leider.
Interstellarum-Banner

Daher ist interstellarum jetzt einen ungewöhnlichen Weg gegangen und will über Crowdfunding neue Abonnenten gewinnen bzw. Kioskleser zum Umstieg auf ein Abo bringen. Noch bis Mitte Februar läuft die Kampagne; wenn sie scheitert, verliert Deutschland innerhalb eines Jahrzehnts sein zweites Astronomie-Magazin (Astronomie Heute als deutsche Ausgabe von Sky&Telescope wurde 2008 eingestellt); dann bleibt am Kiosk eigentlich nur noch Sterne und Weltraum.

Zu allem Überfluss ist jetzt auch noch die Verlagswebseite down, aber das heißt nicht, dass der Verlag schon aufgegeben hätte, sondern ist nur ein technisches Problem. Leider ist so das PDF der letzten Ausgabe im Augenblick auch nicht mehr verfügbar, aber alle Infos zur Kampagne gibt’s unter https://www.startnext.de/interstellarum. Durchaus interessant ist, dass es als Bonus zum Abo zurzeit auch einiges an Gutscheinen großer Astrohändler gibt. Und wenn das Crowdfunding scheitert, gibt’s das Geld zurück (aber auch kein interstellarum mehr).

Das wäre nicht zuletzt deshalb schade, da dann auch unklar ist, wie es mit dem Verlag als solchem weiter geht – Oculum hat einige sehr gute Bücher am Markt.

Am 14. Februar endet die Kampagne. Im Augenblick sind die Zuwächse eher ruhig – aber damit sie nicht in Vergessenheit gerät, nun auch von mir der Hinweis. Vielleicht wollen Sie interstellarum ja noch eine Chance geben.

Astronomie mit einem Celestron jetzt auch als EBook

Astronomie mit einem Celestron-Teleskop

Astronomie mit einem Celestron-Teleskop

Manchmal geht’s schneller als gedacht: Gerade eben habe ich bei der EBook-Version von Astronomie mit einem Celestron-Teleskop auf “Veröffentlichen” geklickt, damit müsste es bald für den Kindle verfügbar sein. Mit etwa 7,50 Euro ist es nicht ganz billig (die vielen Bilder fordern ihren Tribut – und die “Portokosten” für die Auslieferung stellt Amazon mir in Rechnung), und da ich auch Bilder von Celestron drin habe, ist es mit DRM.

Trotzdem habe ich ein Goodie anzubieten: Wer das gebundene Buch kauft, kann das EBook umsonst herunterladen. Das Paket nennt sich Amazon Matchbook und ist eigentlich eine ganz nette Sache.

Warum ich auch hier Amazon nur auf Amazon setze? Für Apples iBooks bräuchte ich eine US-Steuernummer, Tolino nimmt wohl immer noch keine Self-Publisher und vom Google Play Store habe ich mangels Android-Gerät keine Ahnung.