So, den ersten Schwung Bilder der Sonnenfinsternis vom 10. Juni 2021 habe ich nun durchgeschaut, den Rückblick gab’s ja schon im letzten Blogbeitrag. Meine Nikon D7100 hing ja am Coudé-Refraktor der Heilbronner Sternwarte und schoss jede Minute ein Foto. Das Teleskop ist ein 150/2250mm-Refraktor, mit Reducer liegt er etwa bei 1500mm Brennweite, sodass die Sonne komplett auf den Sensor der APS-C-Kamera passt.
Nun ist das Gerät aus den 1980ern, und irgendwo ist noch die Anleitung, die beschreibt, wie man die Nachführung auf Sonnengeschwindigkeit einstellen kann. Daher lief die Sonne regelmäßig aus dem Bild, und ich musste die Fotos manuell zentrieren. Die Helligkeitsschwankungen kommen daher, dass ich die Kuppel auch manuell drehen musste und nicht immer daran gedacht hatte.
Immerhin: Die erste Wolke kam erst in der Minute, nachdem der Mond nicht mehr vor der Sonne stand. Dafür kann man richtig zusehen, wie sich Staub auf dem Sensor ablagert. Da die Sonne über den Sensor wanderte und die Bilder nachträglich auf die Sonne zentriert wurden, sieht das so aus, als ob der Staub über die Sonne wandert. Immerhin ist er so besser von den kleinen Sonnenflecken zu unterscheiden.
Kleines Update: Der Vollständigkeit halber hier noch das originale Video, das nicht ausgerichtet wurde und das schön zeigt, wie sich Sonne und Mond mit anderen Geschwindigkeiten bewegen als die Sterne, auf die die Nachführung eingestellt war: