Planeten für Frühaufsteher

Es wird langsam mal wieder Zeit, meine Beobachtungstipps fortzuführen – an neuer Stelle (hier statt im Tumblr-Blog), aber mit dem alten Konzept. Wobei ich jetzt etwas früher für Beobachtungschancen “warnen” will als bislang.

Zurzeit haben Frühaufsteher gute Chancen, Mars und Saturn zu beobachten: Der Rote Planet Mars steht geht in den frühen Morgenstunden im Südwesten, ein Stück oberhalb von Spica in der Jungfrau und auf einer Linie mit Arktur im Bootes oder Bärenhüter. Die beiden Sterne sind leicht zu finden, wenn man dem Schwung der Deichsel des großen Wagens folgt: Dann stößt man erst auf Arktur und dann Spika (und in ihrer Nähe der rötlich schimmernde Mars – im Gegensatz zum Stern Spika wird er nicht flimmern, wenn die Luft unruhig ist). Arktur, Spika und Regulus im Löwe bilden übrigens das Frühlingsdreieck aus den drei hellsten Sternen des Frühlingshimmels.

MArs und Saturn am Morgenhimmel. Grafik: Stellarium

Mars und Saturn am Morgenhimmel. Grafik: Stellarium

Mars gibt im Fernglas oder in kleineren Teleskopen nicht viel her, so ab 300facher Vergrößerung wird er langsam interessant. Reizvoller ist da schon Saturn, der ein Stück weiter links steht und schon im kleinen Teleskop seine Ringe zeigt. Bei 50x oder 100x ist er schon ein hübscher Anblick, während im Fernglas nur zu erkennen ist, dass er nicht ganz rund ist – Galilei schrieb einst von “Henkeln”, eine Beschreibung, die in einem modernen Großfernglas gut nachvollziehbar ist.