Es ist mal wieder so weit: Ich habe ein neues Buch draußen!
Jetzt könnte man natürlich sagen, dass es dämlich ist, weniger als ein Jahr vor dem Brexit ausgerechnet einen Reiseführer für Schottland rauszubringen. Außerdem gibt’s da doch schon so viele.
Nun, so wie es aussieht wird der Brexit kommen (und wahrscheinlich sogar ein harter Brexit), aber Schottland ist und bleibt ein reizvolles und sehenswertes Land. Und ich gehe keine Wetten darauf ein, ob Schottland eher im UK oder (langfristig wieder) in der EU bleibt…
Und als Freiberufler und Selfpublisher habe ich einen großen Vorteil: Ich kann die Bücher schreiben, die ich will (und für die ich einen Markt sehe). Und bei den im Buchhandel vorhandenen Reiseführern war nichts dabei, was mich völlig überzeugte. Entweder wird in dicken Wälzern jeder Stein beschrieben, oder das Buch war zwar kompakt, aber enthielt zu viel wertlose Infos: Im Zeitalter von Booking.com und Tripadvisor brauche ich keine Restaurant- und Hoteltipps. Und wenn die Seiten dann noch so klein und bis zum Rand beschrieben sind, dass man keinen Platz für Notizen hat, ist das auch nicht hilfreich. Mal abgesehen davon dass es witzlos ist, ein Buch im Hosentaschenformat herauszubringen, das mit 500 Seiten Dicke dann aber erst recht in keine Hosentasche mehr passt.
Was lag näher, als selbst ein Buch zu schreiben, das etwa das umfasst, was man von Schottland in zwei bis drei Wochen sehen kann? Der für mich interessanteste Teil – der hohe Norden Schottlands – entspricht dabei praktischerweise etwa der North Coast 500, zu der es – tada! – auch kaum Reiseführer gibt. Gesagt, geschrieben und jetzt auch veröffentlicht: Roadtrip Schottland – Unterwegs auf (und zur) North Coast 500. Im Format 17x24cm passt er in Foto- und Reisetaschen, und mit rund 100 Seiten ist er schmal genug, dass man ihn auch während der Reise noch lesen kann. Beschrieben wird ein Reisevorschlag rund um Schottland gegen den Uhrzeigersinn, beginnend in Edinburgh über Aberdeen und das schlösserreiche Aberdeenshire bis nach Inverness, dann die North Coast 500 mit einem Abstecher nach Loch Ness, und als Bonus die Isle of Skye und die Rückreise über Glasgow. Dazu natürlich alles, was noch in einen Reiseführer gehört. Da das Buch leider nur über Amazon und nicht im stationären Buchhandel erhältlich ist, konnte ich auch das auf der letzten Umschlagseite unterbringen, was ich auf der Reise schmerzlich vermisst hatte: Einen Überblick über die Verkehrsregeln und Tempolimits! Ein Klappentext ist ja überflüssig, wenn ein Buch nur im Versandhandel erhältlich ist.
In dem Buch nicht beschrieben sind die schottischen Lowlands und die ganzen nur per Fähre erreichbaren Inseln der Hebriden – Wer im ersten Urlaub möglichst viel von Schottland sehen will, wird sich kaum auf das Abenteuer Fähre einlassen wollen. Aber vielleicht kommen diese Regionen in eine künftige zweite Auflage.
Damit will ich die ganzen ausführlichen Reiseführer gar nicht ersetzen, sondern einen Überblick über Schottland geben, damit man sich in den großen Büchern ebenso wie in Schottland erst einmal zurecht findet. Das Konzept, einen Reisetag auf einer Doppelseite darzustellen, hat sich bei meinem Hurtigruten/Nordlichtbuch ja gut bewährt. Und mal ehrlich: Ist es Ihnen nicht auch schon oft passiert, dass Sie zwar Reiseführer kaufen, aber erst nach der Tour dazu kommen, sie überhaupt zu lesen? Daher dieser kurze Überblick, der bewusst nicht alles darstellt.
Da die meisten Verlage bereits Reiseführer-Serien haben und es erfahrungsgemäß schwer ist, ein komplett anderes Konzept im bestehenden Verlagsprogramm unterzubringen, habe ich das Buch gleich im Eigenverlag herausgebracht, wie üblich bei Amazon als EBook und in Print. Einen Blick ins Buch gibt es wie üblich bei Amazon.
Der nächste Trip nach Schottland ist übrigens schon in Arbeit – dann kann ich auch erzählen, wie es nach dem Brexit in Schottland aussieht…
Mein nächste Buch ist ebenfalls schon in Arbeit und wird zur Abwechslung in einem richtigen Verlag erscheinen. Bis Jahresende habe ich noch Zeit – später mehr.