Hurtigrute Tag 1: Bergen

Stuttgart bei Tag…

Das ist irgendwie surreal: Zuhause war gestern noch T-Shirt-Wetter, und ich packe meine Winterjacke (und zusätzlich die Regenjacke) ein, um zur Nordlichtjagd nach Norwegen zu gehen. Als ich zum Stuttgarter Flughafen fahre, ist es schon hell (obwohl ich viel zu früh aufbreche), und die Regenjacke verschwindet im Handgepack. Es ist kaum zu glauben: Wir haben Herbstbeginn (23. September 2023), und Polarlichter gab es in den letzten Tagen schon einige. Ebenso wie eine Flutwarnung für Bergen, zumindest für heute Vormittag – bis ich endlich in Bergen sein werde, wird das Wasser schon wieder abgelaufen sein…

Bordverpflegung

Ein Vorteil von Touren, die Samstags starten, ist die freie Autobahn, daher habe ich noch einige Zeit, um am Flughafen Däumchen zu drehen, bevor es nach Amsterdam weitergeht, nochmal zweieinhalb Stunden totschlagen und dann ab in den leicht verspäteten Flieger nach Bergen. Bilder vom Anflug gibt’s keine: Ich habe beide Male Gangplätze. Daher müsst ihr euch mit einem Foto der Bordverpflegung begnügen. Aber Bergen ist ohnehin ziemlich wolkig – was ich gut finde, denn meistens war das Wetter entweder in Bergen oder dem Rest von Norwegen schön. Hoffen wir das Beste.

Am Flughafen habe ich Glück, mein Koffer ist als einer der ersten auf dem Band, und ich kann rasch raus, unseren Reiseleiter Peter begrüßen und beim Empfang der Gäste helfen. Diesmal sind wir nur zu zweit, mit 26 haben wir eine kuschlig kleine Gruppe. Auch mal eine nette Abwechslung, auch wenn das bedeutet, dass ich wieder keine Fahrt mit Ingrid als Co-Lektorin machen kann (nachdem ich sie schon auf der ersten Nach-Corona-Tour verpasst hatte, weil mein Flugzeug in Amsterdam kaputt gegangen war.) Diesmal ging alles glatt, und uns ist auch keiner entwischt.

Also ab in den Bus, und direkt zum Schiff. Bei Ankunft um 17 Uhr und leichter Verspätung bleibt keine Zeit, um eine kleine Rundfahrt durch Bergen zu machen – aber viel wäre eh nicht zu sehen, die Hausberge stecken in den Wolken. Also ab auf die Kong Harald, bzw. zuerst ins Jekteviktenterminalen, die Kabinenkarten und meine Bücher verteilen. Anschließend müssen wir uns auch noch Kabinen besorgen  – endlich klappt es mal wieder, ich bekomme die Rettungsbootkabine auf Deck 5. Dann zum Sicherheitsfilm, und im Bistro davor gibt es sogar noch Kaffee und Teilchen – das ist neu, normalerweise haben die schon immer zu, wenn wir ankommen.

Danach endlich aufs Schiff zu bekannten Gesichtern: Das Expeditionsteam besteht aus Johan, Giske und (neu dabei) Are. Kurz die Verwaltung erledigen (Wann ich Vorträge machen kann, erfahre ich morgen, dafür können auf der Kong Harald wieder Aushänge gemacht werden, und noch den Welcome-Drink organisieren) und die erste Infoveranstaltung vom Schiff um 19 Uhr oder so sausen lassen, um was zu essen, bevor wir um 20:30 schon im leichten Nieselregen ablegen. Um 21 Uhr macht Johan die zweite Infoveranstaltung, zu der nur der Koch als Special Guest erscheint – die Offiziere müssen arbeiten, schließlich legen wir gerade ab. Dann noch ein paar Gespräche und zeigen, wo unser Infozettel hängt, und dann ist endlich Zeit, den Koffer auszupacken und die ersten Bilder zu sortieren, während wir schon langsam Richtung Meer schaukeln. Uff, was für ein Tag – die Hurtigrute macht ihrem Namen wieder alle Ehre.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert