Grund genug, das Spektiv zu schnappen und Equipment zu testen.
Das Teleskop bleibt diesmal zuhause, das Ultima 80 Spektiv, ein Fotostativ und mein neuestes Spielzeug, die Panasonic Lumix LX-100, müssen reichen. Es geht doch nichts über transportable Gerätschaften. Im Spektiv bieten die beiden Planeten einen schönen Anblick: Die große Venussichel und der kleine Jupiter mit vier Möndchen, bei 60x auch mit zarten Wolkenbändern. Und was kann die Kamera?
Zuerst mal beweisen, dass der Autofokus mit Astrofotos überfordert ist – das Stimmungsbild sieht hübsch aus, aber (bei Blende 1,7, schließlich hab ich die Kamera für Polarlichter gekauft) ganz scharf sind die beiden Planeten nicht. Zumindest nicht bei voller Auflösung, aber wer braucht die schon:-)
Also wird am Mond scharfstellen geübt. Praktisch: Mittlerweile habe ich genug Adapterringe gesammelt, um die LX-100 direkt an das Hyperion Zoom Okular anzuschließen. So verkippt schon mal nichts, und ich muss “nur noch” Spektiv und Kamera fokussieren. Was für ein Gewackel.Immerhin: Auf dem Bildschirm sieht’s ganz brauchbar aus, aber ein Kugelkopf ist wirklich nichts, um ein Spektiv zu tragen. Also nächstes Mal doch den Videoneiger einpacken. Sei’s drum, Digiskopie (also mit der Kompaktkamera durchs Okular fotografieren) ist ja nicht ganz trivial – wobei ein Handy ja sehr gute Ergebnisse liefert.
Was macht das Ziel? Im Vergleich zum Anblick mit bloßem Auge enttäuschend, aber als Beweisfoto langt’s:
Schön zu erkennen ist der Bildkreis – die beiden Planeten passen gerade so ins Okular, und die LX-100 hat für die Digiskopie entweder ein zu großes Objektiv oder zu wenig Zoom. Oben links der strahlende Jupiter mit vier kleinen Monden, und unten rechts am Rand vom Gesichtsfeld des Okulars eine Venus, von deren Sichelgestalt nicht viel zu erkennen. Wenn’s mir um ein Superbild gegangen wäre, hätte ich doch besser das Teleskop geholt, aber sei’s drum – in den nächsten Stunden dürften genug gute Bilder im Netz auftauchen, da kann ich auch mal mit leichtem Gerät unterwegs sein.Ein hübscher Anblick war es allemal, und bei der ganzen Knipserei sollte man nicht vergessen, den auch zu genießen. Hat ja ein bisschen was von Stern von Bethlehem:-)