Das war es wirklich schon. Wir liegen in Trondheim im Hafen, neben uns die Kong Harald, und die Koffer sind gepackt. Ein letztes Frühstück… Danach geht es zu Besuch auf die Kong Harald: Zwei Kollegen sind da im Januar drauf und wollen Bilder (vor allem von der Technik im Konferenzraum), und ich fahre Ende Februar auf der ebenfalls um gebauten Nordkapp. Mittlerweile sind die Schiffe ja innen alle identisch, während sie früher alle einen eigenen Stil hat. Zwischen dem maritimen Look der Nordlys (und der alten Nordkapp) und dem neuen arktischen Design liegen Welten, was nicht jedem gefällt. Ich bin da ja auch eher konservativ, zugegeben.
Anschließend komme ich fast nicht mehr aufs Schiff, da unsere Cruisecards ja um Mitternacht geschlossen wurden. Aber Eskil steht am Eingang und kennt mich mittlerweile, sodass ich mein Gepäck aus dem Konferenzraum abholen kann. Um Viertel vor 10 erwarten uns dann auch die Busse, die uns nach einem einstündigen Stopp am Nidarosdom zum Flughafen bringen werden. Leider hat es sich wieder eingeregnet, aber weniger stark als bei unserem ersten Besuch in der Stadt. Ich mache also auch eine kurze Runde durch Trondheim: Einmal rund um den Dom (das Museum macht leider erst um 11 Uhr auf) und durch den Friedhof, dann zum Marktplatz und zurück. Mittlerweile gibt es etwas mehr Weihnachtsdeko, und anscheinen wird auch ein Weihnachtsmarkt aufgebaut: Ein Bagger fährt Hütten durch die Gegend.
Vom Nidaros-Dom ist es noch eine gute halbe Stunde bis zum Flughafen, wo wir die Gäste an den Automaten einchecken. Die meisten fliegen irgendwann kurz nach 15 Uhr, danach sind wir fast allein: Erst um 17:25 soll unser Flieger nach Amsterdam starten, er hat sogar ein paar Minuten Verspätung. Wir fliegen mit KLM, die im Gegensatz zu SAS sogar Getränke und eine Kleinigkeit zu Essen servieren. Aber auch am Flughafen bleibt genug Zeit, um im Pizza Hut mal wieder “was richtiges” zu essen. Und während der Wartezeit kann ich auch mein Polarlichtvideo fertig machen, das jetzt (samt Downloadmöglichkeit) auf Vimeo steht:
Nordlicht und Sterne November 2016 from Alex Kerste on Vimeo.
Bei der Gelegenheit noch ein Tipp für alle, die Norwegen jetzt schon kennen und noch mehr Polarlicht wollen: “Mein Mann” in Tromsø, den ich für Polarlichtexpeditionen auf dem Festland bedenkenlos empfehle, ist Dan Steinbakk (Facebook) von ArcticX.no. (Und da gnadenlose Eigenwerbung sein muss: Mein Begleitbuch zur Nordlicht-und-Sterne-Tour gibt’s auf Amazon; leider nicht im stationären Buchhandel).
Der Flug nach Amsterdam verläuft reibungslos, und dann heißt es, auch von Angelika und Sabine Abschied nehmen. Schön war’s.
Etwa eine Stunde später soll dann auch schon mein Anschlussflug nach Stuttgart starten. Das ist neu, das ist anders: Am Gate kommt die Durchsage “This flight is very full.” Ob nicht irgendwer erst morgen früh fliegen möchte, KLM würde ein Hotel und eine ganz ordentliche Entschädigung zahlen. Da ich morgen schon wieder mit Terminen zu liege, halte ich mich mal bedeckt und komme zum Glück noch am selben Abend zurück nach Stuttgart (sogar zusammen mit meinem Gepäck. Und wieder ist eine Reise zu Ende – definitiv eine der schöneren, wenn auch mit bemerkenswert vielen Wolken. Aber die eine Nacht mit gutem Polarlicht hat es wieder herausgerissen.
Bis Februar sieht mich Norwegen jetzt erst einmal nicht mehr, dafür geht es Mitte der Woche nach Island. Ich brauche auch mal Urlaub:-)