Hurtigruten Tag 10 – Vesterålen, Trollkopf, Stokmarknes

Welcher Teufel hat mich eigentlich geritten, nach dem Mitternachtskonzert die Vesterålen-Rundfahrt zu machen? Auch das “En richtge gudn Mor’n in Paradies”, das Marko über die Lautsprecher sendet, ändert nichts daran, dass die Nacht viel zu kurz war: Kurz nach acht sitzen wir im Bus, wo uns unser Reiseführer darüber aufklärt, dass die Notausgänge durch die “roten Extras” über den Fenstern gekennzeichnet sind (nette Umschreibung für die Nothämmerchen), vorne wahrscheinlich ein Feuerlöscher ist und wir auf der Karte, die er durchgehen lässt, die schwarze Tour machen. Oder die blaue, so genau weiß er das nicht. (Immerhin ist das der einzige Zettel, der rumgeht – auf der Nordkapp-Tour waren es ein paar Bilder zu viel, die so gezeigt wurden.)

Vermittelt ein Gefühl von Weite: Die mittelalterliche Trondenes-Kirke bei Harstad.

Vermittelt ein Gefühl von Weite: Die mittelalterliche Trondenes-Kirke bei Harstad.

Die Vesterålen-Bustour wurde von Marko als der Ausflug mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis angepriesen – verkaufen kann er ja:-) Der erste Halt war nach kurzer Fahrt die Trondenes Kirke. Vor über 1000 Jahren wurden hier die ersten Wikinger zwangsgetauft; die Kirche selbst ist aber nicht ganz so alt. Innen ist sie prächtiger als außen, und bevor wir sie und das benachbarte (sehenswerte) Museum erkunden können, steht erst einmal eine kleine Messe an.

Im Museum werde ich dann auch endlich bei meiner Souvenirjagd fündig: Hier gibt’s die Gläser, mit denen wir uns beim Wikingerfest auf den Lofoten zugeprostet hatten (Skøl!), und für die ich im dortigen Shop keine Zeit hatte. Gekauft. Das Wikinger-Spiel, das sie auch anbieten, lasse ich aber liegen. Nächstes Jahr vielleicht… Wer es online spielen will: Hnefatafl. Hat seinen Reiz.

Blick von der Brücke über den Gezeitenstrom.

Blick von der Brücke über den Gezeitenstrom.

Unsere Tour führt uns durch Harstad auf die andere Seite der Insel, wo eine kleine Wanderung ansteht: Eine kleine Brücke führt über einen Gezeitenstrom mit herrlich klarem Wasser. Einige vorsichtige Mitreisende hatten schon Spikes angelegt, aber obwohl am Straßenrand noch Eis lag, war die Wanderung auch so gut zu bewältigen: Keine zehn Minuten später saßen wir wieder auf der anderen Seite der Brücke im Bus und waren alle ganz erschöpft:-)

Eine Theorie, warum wir hier zu Fuß über die Brücke mussten, ist ihre Traglast… aber so musste sie die Touristen aus drei Bussen und einen leeren Bus aushalten – schließlich musste er uns ja am Ende unserer Wanderung wieder einsammeln, und dazu mussten wir ihn erst einmal über die Brücke lassen. Egal, war trotzdem schön, und so haben die Anwohner des benachbarten Gehöfts auch etwas zu sehen (Guck mal, die Touris wieder!).

Dann ging es mit dem Bus auf die Fähre, wo Kaffee und (etwas) Kuchen serviert wurden – aber der Blick von der Fähre auf die Landschaft war reizvoller als die Aussicht, sich einen Platz suchen zu müssen. Vorbei an einem neu errichteten, vollautomatisierten Kuhstall ging es weiter zum Trollkopf. Man braucht wirklich nicht viel Fantasie, um in dem Gebirgszug einen schlafenden Troll zu erkennen.

Der Trollkopf.

Der Trollkopf.

Wer im Bus keine Fotogelegenheit hatte: Wir legen einen kurzen Fotostopp ein, der auch gut genutzt wird. Je weiter wir durch die traumhafte Landschaft der Vesterålen fahren, desto besser wird das Wetter. Tragisch: Wir kommen auch an den Ruinen eines Orts vorbei, der vor einigen Jahren von einer Lawine ins Meer gespült wurde. So schön die Landschaft auch ist, ungefährlich ist sie nicht, erst recht nicht im Winter. Ein Denkmal erinnert an den Ort. Auf der Fahrt kommen wir auch an weiteren verlassenen Häusern vorbei: Viele junge Menschen zieht es in die Städte.

 

Die Nordkapp von oben

Die Nordkapp von oben

Für die nächste Fotogelegenheit müssen wir noch zwei Ehrenrunden drehen: Vor Sortland führt eine Brücke über den Sund, und wir haben die Gelegenheit, unser Schiff von oben zu sehen – am Bug haben sich die Mitreisenden versammelt, um uns zuzuwinken. Da man auf der Brücke nicht anhalten darf (wohl aber langsam fahren), mussten wir unsere Überfahrt gut timen.

Andi und Daniela, das schweizer Pärchen, mit dem wir mittlerweile guten Kontakt haben, hat die Nordkapp übrigens mittlerweile in Nordknapp umgetauft – dieser ständige Stress, das Schiff, die Vorträge oder die Polarlichter nicht zu verpassen… (Bei dieser Gelegenheit schöne Grüße in die Schweiz, ich meld mich noch!)

Gut möglich, dass es der Ausflug mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis ist, aber eins weiß ich: Wenn ich ihn nochmal buche, dann nicht unbedingt nach dem Mitternachtskonzert. In 24 Stunden zweimal hintereinander in einer Kirche… Schön war die Reise aber auf jeden Fall, und unser Reiseführer hat auch einiges zu erzählen gewusst.

Auf der Brücke der Finnmarken.

Auf der Brücke der Finnmarken.

Zurück an Bord, ist unser nächster Halt Stokmarknes mit dem Hurtigruten-Museum. Wir folgen dem Rat, gleich auf die Finnmarken zu gehen, die Teil des Museum ist – so können wir uns in Ruhe umsehen. Auf die Brücke der Nordkapp dürfen wir nicht mehr (wegen 9-11 in New York, und weil irgendein Idiot vor nicht allzu langer Zeit an allen Knöpfen gedreht hat, sodass das Schiff beinahe außer Kontrolle geraten war. Vielen herzlichen Dank – Intelligenz ist wirklich kein Selektionsmerkmal), aber auf der Finnmarken können wir uns umschauen. Das Schiff ist wohl etwa die Größenordnung der MS Lofoten – und danach weiß man den Luxus der Nordkapp umso mehr zu schätzen. Gemeinschaftsdusche auf dem Gang, aber ein extra-Salon für die Damen – na danke. Dann doch lieber die Nordkapp, die noch nicht so imposant wie die Midnatsol und die anderen modernen Hurtigrutenschiffe ist, aber auf der man es sehr gut aushalten kann. Eine Mehrtagestour auf der MS Lofoten dürfte schon etwas spezieller sein, wobei ich verstehen kann, dass es genug Interessenten dafür gibt.

Im Museumsshop werde ich dann darauf aufmerksam gemacht, dass mein Schiff in acht Minuten ablegt – Nordknapp, wohl wahr. Weiter geht die Reise durch Fjorde und Sunde mit schneebedeckten Bergen, bis wir gegen 17 Uhr das nächste Highlight erreichen: Den Eingang des Trollfjords, diesmal bei Tag. Wir platzieren uns auf dem Sonnendeck, und diesmal hält der Kapitän Bug voraus vor dem Trollfjord – hinenfahren darf er nicht, das Risiko durch herabstürzendes Eis oder Gestein ist zu groß.

Wer macht das erste Bild vom Trollfjord?

Wer macht das erste Bild vom Trollfjord?

So sieht er also bei Tag aus… Das Gedränge an der Reling war übrigens nicht nötig, diesmal bleibt genügend Zeit für Fotos.

Mittlerweile sind wir weit genug südlich und das Wetter ist wieder schlecht genug, dass heute kein Polarlicht-Alarm kommt (obwohl in diesem Gebiet regelmäßig noch schöne Polarlichter gesehen wurden), und wir lassen den Abend gemütlich ausklingen. Ich nutze die Zeit, um für unsere Abschlussveranstaltung morgen Abend noch eine kleine Diashow zusammenzustellen, um die Reise Revue passieren zu lassen.

Was ebenfalls ausklingt: Mein Datenroaming. An Bord gibt es zwar WLAN, aber das Internet ist a) langsam und lässt b) keine E-Mails durch. Mit dem Gruppenbild hatte ich mein Highspeed-Datenvolumen bereits gestern aufgebraucht, und ich war zu geizig, nochmal zu verlängern (oder für 3 Euro Tagespässe zu buchen). Also war ich erst mal offline. Auch schön.

Hurtigruten Tag 9 – Hammerfest, Øksfjord und Mitternachtsspektakel

Der erste Schneefall

Der erste Schneefall

Erneut nehmen wir Kurs auf Hammerfest, gut ausgeruht nach einer ereignislosen Nacht und einer überraschend ruhigen Barentssee. Allmählich gibt es sogar erste Spuren von Winter: Etwas Schnee liegt auf dem Sonnendeck und den Rettungsbooten. Für Ende Februar und diesen Breitengrad allerdings erschreckend wenig…

Bei der Gelegenheit noch ein Wort zur Schiffsausstattung: Um das Stromnetz zu schonen, stehen private Föns auf der Verboten-Liste, dafür gibt es in jeder Kabine einen fest installierten Fön. Dieses Milliwatt-Modell und ich werden aber wohl keine Freunde mehr. Der Schlauch wird zwar schön warm, aber mit der lauen Warmluftbrise, die er produziert, sind trockene Haare ein Geduldsspiel. Naja, besser als nicts, und die Hurtigruten-Schiffe sind ja bekanntlich keine Kreuzfahrtschiffe.

Mit 10.000 Einwohnern nennt sich Hammerfest nördlichste Stadt Europas, obwohl Honnigsvåg seit ein paar Jahren ebenfalls Stadtrecht hat. Das Städtchen hat einiges zu bieten, wie wir beim Studieren des Stadtplans (und beim Ausprobieren unserer Norwegischkenntnisse) herausfinden. Zum Beispiel das Lekeland, an dem wir leider vorbeistürmen. Oder den Mikkelgammen – das Zelt vom Mikkel, zu dem wir leider nicht vordringen können, da an Land doch noch einiges an Schnee liegt. Und natürlich der Isbjørnklubben, den wir auf Rat der erfahreneren Mitreisenden aber erst auf dem Rückweg machen.

Sehr bequem: Eine bis zur Sitzebene eingeschneite Parkbank.

Sehr bequem: Eine bis zur Sitzebene eingeschneite Parkbank.

Da in Hammerfest doch noch einiges an Schnee liegt, brechen Nick, Sandra und ich den Weg zum Mikkelgammen nach dem ersten Meter des steilen Zickzackwegs ab. Andere trauen sich fast bis ganz oben, und einige wenige unserer Reisegruppe sogar bis ganz oben – aber nicht mehr herunter. Zum Glück fährt ein Bus zurück zum Hafen… Mit rund 10.000 Einwohnern ist auch Hammerfest sehr übersichtlich, und die Zahl der Sehenswürdigkeiten ist überschaubar. Auf dem Rückweg treffen wir wieder mit Volker und Sabine zusammen und nutzen den örtlichen Supermarkt, um uns mit Süßigkeiten einzudecken. Eis gibt’s auch – wenn ich am Nordkap schon keines hatte, dann wenigstens in Hammerfest. Auf dem Weg zum Hafen treffen wir dann noch Kirsten, die uns zu einem Fotoshooting an einem Eisbärpärchen überredet. Dabei erregt die wohl nördlichste Dönerbude Europas unsere Aufmerksamkeit: Nach einer sehr fischlastigen Woche wäre das eine willkommene Abwechslung, aber sie macht erst um 13:00 auf – eine Viertelstunde, nachdem wir Hammerfest verlassen haben. Schlechtes Timing.

Im Isbjörnklubben gibt es Ausstellung und Souvenirshop (Immerhin: Ich finde einen kleinen Eisbär als Magnet, ideal um z.B. den Magnetstreifen der Cruisecard zu löschen…), und wer will, kann auch Clubmitglied werden. Damit haben wir Hammerfest dann auch abgehakt (einige Cafes sehen ganz einladend aus, aber die Zeit drängt), und die Fahrt geht weiter südwärts. Mein heutiger und letzter Vortrag gegen 15 Uhr (Thema: Sternbilder und Sternsagen) hat eine fixe Deadline: Um 16:30 sollen sich alle an Deck zum Gruppenfoto versammeln. Dann passieren wir nämlich den Øksfjord-Gletscher, der eine schöne Kulisse abgibt. Bei über 70 Teilnehmern habe ich zum Glück ein Weitwinkelstativ dabei…

Polarlicht-Tromsoe2014-1Beim Abendessen werden wir unter Druck gesetzt: Der Kapitän meldet erste Polarlichter. Und das heute, wo noch das Mitternachtskonzert in Tromsø auf dem Plan steht. Wir bleiben standhaft und essen brav auf (bezahlt ist bezahlt), und dann geht’s an Deck. Zunächst ist nicht so viel los, und die Polarlichter sind Bug voraus – da ist ohnehin kein Platz, sich mit der Kamera an Deck 5 zu positionieren. Nachdem das Polarlicht steuerbord voraus nachlässt, geht’s auf das Sonnendeck – und dann geht die Show erst richtig los. Mal zieht sich ein breiter, langsam verändernder Bogen quer über den Himmel, mal tanzt das Polarlicht richtig schnell über den Himmel. Die Grünfärbung ist deutlich zu erkennen – umwerfend.

Ach da kommt das Polarlicht her...

Ach da kommt das Polarlicht her…

Mal ist das Polarlicht eher schwach, um sich dann wieder voll ins Zeug zu legen – es gibt fast keine Pause, und das Himmelsschauspiel schlägt alle in den Bann. Die Frage, wohin man die Kamera richten soll, ist praktisch unbeantwortbar: Es flackert immer wieder an den verschiedensten Stellen auf. Einmal zischt sogar eine Sternschnuppe durch ein Polarlicht!

Mal unscheinbar und breit...

Mal unscheinbar und breit…

... mit langsamen Veränderungen...

… mit langsamen Veränderungen…

... und dann einfach nur der Hammer: Das Polarlicht zeigt, was es kann!

… und dann einfach nur der Hammer: Das Polarlicht zeigt, was es kann!

Irgendwann ist klar: Wenn das so weitergeht, kann das Mitternachtskonzert in Tromsø noch so toll sein: Dann wird Polarlicht geguckt! Nach fast drei Stunden, als wir uns Tromsø nähern, verblasst das Schauspiel aber dann doch langsam, und gegen die Lichter der Stadt dürfte es keine Chance mehr haben. Eigentlich schade…

Das Finale.

Das Finale.

Immerhin können wir uns so doch das Konzert in der Eismeerkathedrale anhören: Drei Musiker geben eine Stunde lang eine sehr schöne Darbietung, mit Orgelmusik, mal a capella. Die Stimmung passt zu dem Himmelsschauspiel, das wir erleben durften, und nach etwa einer Stunde geht es zurück auf’s Schiff. Feierabend für heute (auch wenn einige noch einmal Ausschau nach Polarlichtern halten, obwohl morgen früh der Vesterålen-Ausflug auf dem Programm steht).

Hurtigruten Tag 5 – Polarkreis, Sonne, Wikinger und Trollfjord

Die Kabinen in den Hurtigrutenschiffen haben keine Fenster zu öffnen, dafür eine Klimaanlage, die trockene Luft produziert. Tipp von Tour Guide Marko: Ein Handtuch nassmachen und auswringen, danach kann es als Luftbefeuchter dienen. Ein Glas Wasser irgendwo hinzustellen ist auf einem Schiff keine besonders gute Idee. Aber das Handtuch funktioniert gut.

Ebenfalls keine gute Idee: Nur auf das WLAN des Schiffs zu vertrauen. Internet geht zwar ganz gut (vor allem nach Mitternacht, wenn die meisten im Bett sind und man die Verbindung für sich alleine hat), aber EMail abrufen geht überhaupt nicht. Die Lösung: Der Weekpass der Telekom, um für läppische 15 Euro online gehen zu können. Zum Glück ist man mittlerweile das norwegische Preisniveau gewohnt.

Das Highlight of the Day ist am 25. Februar die Überquerung des Polarkreises um 7:12 Uhr. Es heißt also früh aufstehen, wenn man die Insel mit der Weltkugel links am Schiff vorbeiziehen sehen will.

Am Horizont: Die Insel mit dem Polarkreismonument. Auf Deck 7 war's eng, Deck 5 dürfte frei gewesen sein...

Am Horizont: Die Insel mit dem Polarkreismonument. Auf Deck 7 war’s eng, Deck 5 dürfte frei gewesen sein…

Die Weltkugel, die den Polarkreis markiert.

Die Weltkugel, die den Polarkreis markiert.

Trotz der Kälte gibt es Gedränge auf dem Schiff, jeder will ein Foto – was bei dem Dämmerlicht nicht ganz einfach ist; viele Bilder werden noch am selben Tag wieder gelöscht. Das Schiffshorn kündet die Passage an, und kurz darauf verlassen die Fotografen die Reling – es ist wieder Platz, um in aller Ruhe die zurückbleibende Kugel zu fotografieren. Das Begrüßungsgetränk zum Aufwärmen und Wachwerden zieht die Meute nun mehr an als die beleuchtete Kugel.

Die schöne Landschaft, an der wir jenseits des Polarkreises entlang fahren, genießen wir dann in aller Ruhe vom Frühstücksbuffet aus. Schon eine Stunde später gibt’s den nächsten Foto-Termin, als uns die MS Nordnorge entgegenkommt.

Damit auch ja keiner zur Ruhe kommt, steht um 9:30 dann das hübsche Örtchen Ørnes auf dem Programm, bei dem wir allerdings nicht aussteigen – der Aufenthalt ist kurz.

Der Hafen von Ørnes.

Der Hafen von Ørnes.

Übrigens ist es immer noch nicht kalt: obwohl Winter ist, hat auch Norwegen 2014 nicht besonders viel Schnee abgekriegt. Die Temperaturen sind frisch, aber nicht unerträglich. Aber damit damit keinem zu warm wird, steht kurz nach zehn die Polarkreistaufe an, mit Eiswürfeln in den Nacken und einem Schnaps hinterher, anschließen Fototermin mit König Neptun (auch wenn Njørd die Urkunde unterschrieben hat).

Fototermin mit Neptun (der aus gutem Grund verkleidet ist...)

Fototermin mit Neptun (der aus gutem Grund verkleidet ist…)

Tipp: Wer als letzter dran ist, erhält alles übriggebliebene Eis. Ideal für alle, denen doch noch zu warm ist…

Auf den nächsten Höhepunkt verzichtete ich wieder: Die Fahrt zum Saltstrømen dürfte zwar ganz nett sein und das Fliegereimuseum von Bodø auch, aber da die Stadt im Krieg völlig zerstört wurde und heute eher zweckmäßig als schön ist, verbrachte ich den Aufenthalt in Bodø lieber damit, den Vortrag nochmal aufzupolieren.

Die gute Neuigkeit des Tages: Mittlerweile waren endlich alle Koffer aufgetaucht, und jetzt konnten alle die Reise entspannt antreten. Irgendwo hinter Ørnes war auch die Sonne erstmals aufgetaucht – ganz passend, da die Sonne auch das Thema des heutigen Vortrags war. “Der Stern von dem wir leben” hat ja einiges zu bieten, und diesmal gab es auch keinen anschließenden Fototermin, sodass danach noch die Chance für eine Fragerunde bestand. Hier kam auch mein kleines Handspektroskop zum Einsatz.

Heute Abend durfte es aber keine Polarlichter geben: Volker und ich waren beide auf dem Lofotr-Wikingerfest, das auch von all denen genossen wurde, die beim Essen Probleme mit dem schwankenden Schiff hatten. Nach einer längeren Busfahrt begrüßte uns ein Wikingerhäuptling in einem an historischer Stelle wieder errichteten Langhaus, und ein Fest wurde nachgespielt – inclusive den Versuche, seinen Sohn zu verheiraten und den Sklave zu verkaufen. Nette Show, gutes Essen und leckeres Met, und auch der Tanz war ganz witzig (wenn auch unkoordiniert, und einige Gäste hatten sich gedrückt).

Auf dem Lofotr Wikingerfest.

Auf dem Lofotr Wikingerfest.

Schade war nur, dass wir nur eine Stunde Zeit hatten – schließlich mussten wir das Schiff in Svolvær erwischen. Da ein Engländer wohl seine Kamera am Festbankett vergessen hatte (auch wenn sie nicht wiedergefunden wurde), hatten wir trotzdem leichte Verspätung. Aber wir kamen fast in dem Moment an, als Marko durchsagte, dass das Schiff ausnahmsweise auf uns warten würde. Daher legten wir doch noch pünktlich ab.

Ach ja, freudige Überraschung: Auf der Fahrt zum Bus und am Langhaus hatten wir einige Sterne gesehen; am Schiff standen aber wieder Wolken und keine Polarlichter am Himmel. Trotzdem waren etwa eine halbe Stunde vor Mitternacht alle an Deck: Der berühmte Trollfjord stand auf dem Programm. Er sollte vom Schiff beleuchtet werden, außerdem konnte man bei Marko einen Voucher für einen Magic Drink auf Deck 7 erwerben – zusammen mit einer Trolltasse. Nach einer Rücksprache mit Angelika hatten wir die Info, dass der Fjord am Bug am besten zu sehen sein sollte. Dummerweise hatte das niemand dem Käptn gesagt, und so drängten sich einige am Bug, während die Scheinwerfer ziellos in der Gegend herum fuhren und Felsen sowie kleine Eisschollen beleuchteten – die Fahrt in den Fjord ist im Winter zu gefährlich, da Eis oder Gestein auf das Schiff stürzen kann.

Das war nicht der Trollfjord, der hier beleuchtet wurde.

Das war nicht der Trollfjord, der hier beleuchtet wurde.

Die Show war wohl eindeutig für die zahlenden Gäste auf dem Sonnendeck und nicht für die frierenden am Bug. Immerhin: Als das Schiff dann wendete, konnten wir doch noch einen Blick auf den Eingang zum Trollfjord erhaschen. Ohne Schiffsbeleuchtung. Und damit hatten wir für heute genug gesehen.

Trollfjord, 1. Versuch

Trollfjord, 1. Versuch

Hurtigruten Tag 3 – Westkapp und Ålesund

Die erste Nacht an Bord verging für mich ganz angenehm, andere hatten leichte Probleme: War man Abend noch sanft in den Schlaf gewiegt worden, ging es über Nacht auf offene See, und am Morgen passierten das Westkapp bei Windstärke acht bis neun. An Deck war es ein klasse Gefühl, während die morgendliche Dusche schon etwas anspruchsvoller war.

Bewegte See am Westkapp – ideale Voraussetzungen für das Frühstück.

Bewegte See am Westkapp – ideale Voraussetzungen für das Frühstück.

Zum Frühstück gibt’s wie in den nächsten Tagen üblich ein reichliches, fischlastiges Buffet, bei dem meine Versuche, das dänische Smørebrøt nachzubauen, mir einige seltsame Blicke bescheren. Immerhin weiß ich jetzt, dass Smørebrøt eigentlich nur belegtes Brot bedeutet. Und Norwegisch ist eine nette Sprache: Die Butter heißt Smør, was ich mal frei als Schmiere übersetze. Passend für etwas, das auf’s Brot geschmiert wird.

Kurz nach 10 (Frühstück gibt’s von 7-10 Uhr) machen wir den ersten Halt, von dem ich etwas mitkriege: Ein kurzer Stop in Møre, den man nutzen kann, um kurz das Schiff zu verlassen und ein paar Fotos zu machen, bis das Schiffshorn die Abfahrt ankündigt. Dann bleiben noch ein paar Minuten, um wieder an Bord zu gehen. Mit der Cruise Card meldet man sich immer an und ab – damit klar ist, wer an Bord ist. Gewartet wird aber auf niemanden, wer zu spät kommt, darf sehen, wie er wieder an Bord kommt. Den ersten Landgang spare ich mir aber, den hebe ich mir für Ålesund nach dem Mittagessen auf.

Unverzichtbar: Die Cruise Card, der Becher für den Coffee Deal und das Info-Buch.

Unverzichtbar: Die Cruise Card, der Becher für den Coffee Deal und das Info-Buch.

Die Zeit bis Ålesund wird auch genutzt, um sich an Bord mit dem Wichtigsten einzudecken. In Norwegen gibt es nichts umsonst, aber immerhin ist im Reisepreis ein sehr schönes Buch inbegriffen, dass man sich beim Tour Guide abholen kann. Es stellt alle Etappen der Reise vor – zumindest an zwei oder drei Tagen schaffe ich es sogar, die Kapitel zu lesen, bevor wir die Orte passieren.

Die Cruise Card ist ohnehin im Reisepreis inbegriffen. Sie dient als Zimmerschlüssel, zum An- und Abmelden auf dem Schiff und zusammen mit den hinterlegten Kreditkartendaten zum Bezahlen. Und das macht man oft genug, denn der Coffee-Deal, bei dem man einmal den Becher kauft und sich dann das ganze Jahr auf der Nordkapp am Kaffee- und Tee-Automat bedienen kann, gilt nicht während der Essenszeiten im Speisesaal. Ab 12 Tassen Kaffee/Tee hat man den Preis wieder drin – aber das Teewasser ist dermaßen kochend heiß, dass es in dem Isolierbecher ewig braucht, bis es auf Trinktemperatur kommt.

Ebenfalls an diesem Tag gab es eine kleine Infoveranstaltung zum Schiff und einen Film über Polarlichter. Toll. Der Film ist neu, bislang wurden nur schöne Bilder gezeigt (die DVD gibt’s im Schiffsshop) und der neue Film nimmt gleich mal meinen halben Vortrag vorweg. Also immer schön zuhören, damit ich im Vortrag nichts gegenteiliges behaupten werde:-)

Jugendstilstadt Ålesund

Jugendstilstadt Ålesund

Ålesund erreichen wir kurz nach Mittag. Die Stadt wurde nach einem Großbrand Anfang des 20. Jahrhunderts im Jugendstil neu aufgebaut und ist sehenswert – das regnerische Wetter bietet aber keine besonders gute Kulisse. Anstelle der Stadtführung entscheiden wir uns, Ålesund auf eigene Faust zu erkunden, und den Hausberg Aksla zu erklimmen. Anders als beim Fløyen in Bergen gibt es hier keine Bergbahn, sondern eine ganze Reihe von Stufen.

Der Aufstieg zum Akslaerfolgt über Treppen, die in den Felsvorsprung gehauen sind.

Der Aufstieg zum Aksla erfolgt über Treppen, die in den Felsvorsprung gehauen sind.

Die über 400 Stufen sind eigentlich kein Problem, aber der heftige Wind machte den Aufstieg zu einem Erlebnis – ich hatte ein paar Mal das Gefühl, gleich weggeblasen zu werden. Immerhin gibt’s meistens ein Geländer…

Oben angekommen bietet sich nicht nur etwas Windschutz, auch von Regenschauern bleiben wir verschont und können den Blick über Ålesund schweifen lassen. Im Hafen versteckt sich auch die Nordkapp: Im Vergleich zu den Häusern schon ganz groß. Zum Glück sind wir nicht während der Kreuzfahrtsaison hier, wenn Riesen-Schiffe wie Aida und Co den Hafen voll machen. So sind wir weitestgehend unter uns und können die Ruhe genießen, bevor der Abstieg beginnt. Dabei kann ich langsam die Albatrosse verstehen, die erst ab Windstärke 8 fliegen können. Ein Mantel bietet zwar guten Schutz gegen Regen, aber auch genug Windangriffsfläche.

Unten angekommen schlendern wir noch ein wenig durch das Städtchen, das am Sonntag nicht viel zu bieten hat – bis wir auf einen Souvenirshop stoßen, der überraschenderweise geöffnet hat. Neben viel Kitsch mit Wikingern und Elchen (bei dem kleinen Bleistiftspitzer in Elchform konnte ich nicht wiederstehen) gab es im Obergeschoss auch Kleidung, teils sogar zu akzeptablen Preisen – die Gelegenheit, um verlorenes Gepäck zu ergänzen oder neue, warme Kleidung anzuschaffen.

Ålesund vom Aksla aus.

Ålesund vom Aksla aus.

Auf dem Rückweg begegnen wir dann noch der Gruppe, die die Stadtführung mitmacht, und da das Wetter weiterhin bedeckt bis regnerisch ist, können wir den Abend leider ruhig ausklingen lassen. Nach Polarlichtern sieht es nicht aus, und wenn, hätten sie keine Chance. Also verbringen wir den Abend in der Bar und dem Panoramasalon auf Deck 7 und holen die Kamera nur raus, um Abends noch ein paar Fotos von Kristiansund und dem Schiff zu machen. Außerdem konnte die Ausbeute des Tages noch einmal verglichen werden – dieser Elch mit Bleistiftspitzer im Popo (Bild bei Twitter) ist wirklich zu bescheuert, der musste einfach sein. Das kleine Hand-Spektroskop hatte ich schon mal als Vorbereitung für meinen Vortrag am nächsten Tag dabei, das war kein Souvenir.

Kristiansund bei Nacht und (Hoch)Nebel.

Kristiansund bei Nacht und (Hoch)Nebel.

Hurtigruten Tag 1 – Streiks, Regen und leichtes Gepäck

Endlich ist es soweit: Die Hurtigruten-Fahrt Nordlicht und Sterne 2014 beginnt. Nach ein paar Umverteilungen hat auch alles in Reisetasche und Handgepäck gepasst. 22,8kg (von 23kg erlaubt) für die Tasche und 7,7kg (von 8kg Limit) für den Rucksack, dazu die Kamera und der Mantel. Passt alles, perfekt um relaxt am Freitag in aller Frühe (5:30) zum Flughafen nach Frankfurt zu fahren. Und dann kam die Mail von Sandra an:

Panik! Morgen Streik am Flughafen Frankfurt!

Da konnte ich nur sagen: Keine Panik, dann fahren halt alle ein bischen früher los. Sandra und Nick waren eh im eigenen Auto unterwegs, und bei mir hieß es dann, allen anderen aus dem Auto hinterherzutelefonieren. Letztlich: Treffen bei mir um 5:00, Ankunft Flughafen Frankfurt 6:15. Ab zum Check-In bei der Lufthansa – alles ist ruhig, und das Gepäck aufgeben (das heißt aus gutem Grund so) geht mittlerweile automatisch. Früher gab’s da mal Personal, heute muss man sogar die Barcodes selber draufkleben. O tempora, o mores – deutsche Servicegesellschaft. Bis auf ein paar Fernsehteams ist am Flughafen alles ruhig. Dann ab zur Sicherheitskontrolle: geschlossen, nur für Piloten.

Mist.

Ab zum anderen Eingang: Gut, hier staut es sich. Und nicht zu wenig, da die geöffneten Eingänge von fünf auf vier auf drei reduziert werden.

Das Chaos beginnt: Menschenmengen vor der Security in Frankfurt/Main. Ich fühle mich da nicht besonders sicher...

Das Chaos beginnt: Menschenmengen vor der Security in Frankfurt/Main. Ich fühle mich da nicht besonders sicher…

Endlich den Eingang passiert (6:42 – ging ja noch), und dann die richtige Warterei: Schlange um Schlange zieht sich durch die Vorhalle des Security-Checks. Um 8:25 die Info von Sandra: Obwohl sie vielleicht 15 Minuten nach uns da war, hat sie jetzt erst die Passkontrolle passiert. Derweil wird die Luft immer schlechter, Wintersachen sind definitiv nichts für eine völlig überhitzte Wartehalle, in der angeblich die Klimaanlage auf Hochtouren läuft. Die ersten Leute kippen schon um, aber ist ja für die Sicherheit. 9:00: Endlich – der Scanner ist in Sicht. Nur darf keiner durch, weil ein männlicher Mitarbeiter fehlt, um jemanden zu überprüfen, und zwischendrin alles stillstehen muss. Ca. 9:15 haben wir endlich die Security hinter uns und rasen wie die Bekloppten zum Gate, stürmen die Treppe runter und sitzen um 9:25 im Transferbus. Drei Stunden vom Auto bis zum Flieger – nicht schlecht. Ach ja: Geplanter Abflug war 9:25. Immerhin haben wir Glück und erreichen den Airbus noch, Sandra und Nick bleiben zurück. Wir gedenken ihrer, während wir im Flieger freie Platzwahl haben: Der Großteil der Teilnehmer der Tour sollte von Frankfurt abfliegen, aber die Maschine ist sehr übersichtlich besetzt. Auf dem Rollfeld wird noch das Gepäck sortiert – damit nur das von den Passagieren mitkommt, die auch in der Maschine sind.

Die MAschine nach Kopenhagen startet mit leichter Verspätung - unser Glück. Passagiere hat sie jedoch kaum.

Die Maschine nach Kopenhagen startet mit leichter Verspätung – unser Glück. Passagiere hat sie jedoch kaum.

Gut eine Stunde später sind wir in Kopenhagen und steigen in den Flieger nach Bergen um, das wir dann pünktlich erreichen. Da treffen wir auch Sandra und Nick wieder, die in einen Direktflug umgebucht wurden. Alles ist gut.

Alles?

Naja, mal abgesehen davon, dass kein Mensch weiß, wo unser Gepäck ist. Mittlerweile nimmt Hurtigruten mit uns Kontakt auf: Wo wir wären, und dass zumindest eine der beiden Reiseleiterinnen mittlerweile leicht verzweifelt Passagiere sucht. Immerhin: Gut ein Dutzend steht jetzt mit uns an der Beschwerdestelle, um das Gepäck vermisst zu melden. Die meisten Passagiere haben’s geschafft, und so was schweißt zusammen – man lernt sich schon einmal kennen. Schließlich sind alle beisammen, und ab geht es in den Transferbus nach Bergen, ins Clarion Admiral. Kurz nach 15 Uhr sind wir da, checken ins Zimmer ein, lernen die andere Resieleiterin (Kirsten) kennen und können uns dann mal Bergen anschauen.

Bergen. Regen. Trotzdem schön.

Bergen. Regen. Trotzdem schön.

Mittlerweile hat es zu regnen angefangen (soll wohl typisch für Bergen sein), und wir kommen immerhin bis zum Starbucks. Beim Venti Caramel Hot Chocolate klingelt das Handy: Hurtigruten fragt nach, ob ich Kontakt zur Reiseleiterinh hätte und am Hotel für einen Aushang sorgen kann: 18 Uhr kleiner Sektempfang. Kein Problem, ich bin ja nicht zum Spaß hier.

Die Begrüßung von (fast) allen Teilnehmern

Die Begrüßung von (fast) allen Teilnehmern

Nach einer kleinen Vorstellung und ersten netten Gesprächen mit den Gästen haben wir dann den Abend für uns. Außerdem besteht Hoffnung: Der erste hat schon die SMS-Info erhalten, dass sein Gepäck gefunden wurde. Wir begeben uns auf die Suche nach Frühstück, Mittagessen und Abendessen – in Frankfurt war ja keine Zeit dafür gewesen. Mittlerweile ist der Regen auch weg, und wir können Bergen in aller Ruhe erkunden.

Bergen bei Nacht - Blick über den Hafen.

Bergen bei Nacht – Blick über den Hafen.

Hübsches Städtchen.

Historische Häuser am Hafen

Historische Häuser am Hafen

Aber letztlich zieht es uns doch in eine Pizzeria (Fisch gibt es in den nächsten Tagen noch genug), und der erste Schock mit dem norwegischen Preisniveau überredet uns alle dazu, die kleine Pizza zu nehmen (für rund 20 Euro). Immerhin: Die hat auch eine Größe, die mehr als satt macht. Und dann: Feierabend, ab ins Hotel (nachdem geklärt wurde, wie das in der Pizzeria mit Bezahlen und Trinkgeld abläuft). Die freudige Überraschung: Ich habe zwar immer noch keine Gepäck-gefunden-SMS erhalten, aber das Gepäck ist da (samt dem Ladegerät für den Kamera-Akku, juhu!) – der Abend ist gerettet.

Jetzte nur noch kurz ein paar Vorträge anpassen (nun, da man die Leute besser kennt – einige haben die Tour schon mal gemacht, und viele waren auch schon in der Antarktis – ich bin neidisch), diesen Blogpost schreiben und das Gepäck überprüfen – und das war’s für heute. Abenteuer war genug dabei (der Flughafen Frankfurt hat mittlerweile komplett dicht gemacht), ab jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen, und die Sonnenaktivität. Noch ist’s ruhig, aber sie soll gefälligst noch mal ein bisschen in die Gänge kommen.

Für morgen stehen Frühstück (von 7:30-11 Uhr – sehr angenehme Zeit), Freizeit und um 13:30 Stadtrundfahrt mit anschließendem Transfer zum Schiff auf dem Programm. Und um 22:30 ist dann Abfahrt.

Bereit für Norwegen – Hunting the Light

In letzter Zeit war es ruhig hier, während ich am Rödeln war – da sorgt nicht nur mein Finanzamt für, sondern auch so manches Projekt, das ansteht. Immerhin an einem Buch – Projektname ist vorerst Fenris – komme ich so langsam mal wieder zum Schreiben, und mein Fernglasbuch bringe ich mit etwas Glück auch noch ins Englische.
Deshalb bin ich auch nicht dazu gekommen, Beobachtungstipps für 2014 zusammenzusuchen. Sorry…

Das kleine Redesign der Homepage war so nebenher. Endgültig ist es noch nicht…

Vor allem aber ist das Projekt, das die meiste Zeit in Anspruch genommen hat, jetzt endlich offiziell:

Die Reiseunterlagen

Die Reiseunterlagen

Ich habe die Reiseunterlagen für meine Hurtigruten-Tour erhalten, nachdem alle Passagiere sie schon länger haben. Am 21. geht’s um 9:25 in Frankfurt los; im Augenblick ist die MS Nordkapp laut Marinetraffic noch im Dock. Hoffentlich ist sie bis zum 22. dann rechtzeitig frisch saniert in Bergen und nicht, wie laut Marinetraffic, in Lamar im US-Bundesstaat Colorado. Ich will Polarlichter sehen und keine Prärie.

Meine Vorträge für die Reise stehen soweit (auch wenn ich einen wohl noch mal umschmeiße und neu mache), die Meteoritesammlung ist ebenfalls bereit, und das Kamera-Equipment ist auch vollständig. Außerdem gibt es an Bord wohl WLAN, sodass ich über Twitter und dieses Blog hoffentlich viel neues posten kann.

Und während ich mich auf den hohen Norden vorbereite (zusammen mit einem Kollege der Heilbronner Sternwarte), hat der Oliver Dreissigacker einen Parabelflug vor sich – den Livetweet dazu gibt’s vom @odreissi unter dem Hashtag #zeroG. Da wünsche ich viel Spaß!