Hurtigrute Tag 9: Risøyrenna, Trollfjord und Svolvær

Die Risøyrinne

Wieder ein wunderschöner Tag – auch wenn ich langsam etwas Schlaf nachholen muss. Aber wer kann das schon auf dieser Reise!

Gut: Auf Harstad am frühen Morgen verzichte ich, den Vestrålenausflug habe ich zum Glück nicht gebucht. Er ist zwar schön und hat heute das perfekte Wetter, aber die Abfahrt ist meinem aktuellen Tagesrhythmus nicht kompatibel. Für mich geht es mit der Risøyrinne los – der nur wenige Meter breiten und tiefen Fahrrinne nach Risøyhamn, die wieder von unzähligen Kormoranen besiedelt wird.

Der Königsstein kommt in die Sonne, davor der lädierte Kai

In Risøyhamn stellt die Trollfjord wieder den Königsstein in den Schatten; erst nach dem Ablegen hat er wieder Sonne. Diesmal gehe ich nicht zu ihm, dafür macht die Kultur-Reise einen “Ausflug” auf die andere Straßenseite. Ich bleibe zur Abwechslung mal hier an Bord und werfe einen Blick auf den Kai: Man kann noch erkennen, wo die Trollfjord ihn im Frühjahr gerammt hat.

Die anschließende Fahrt durch die Vesterålen ist schön, aber ereignislos – vielleicht abgesehen von einer kleinen Schar Papageitaucher, die knapp über der Wasseroberfläche entlangfliegen. Leider sind sie zu klein für meine kleine Kamera. Manchmal hat Zoom doch seine Vorteile…

Bus-Winken bei Sortland

Kurz vor Sortland geht es wieder an den Bug: Neben Norwegen-Fahnen wurden auch zwei Piratenfahnen verteilt, um den Ausflugsbussen zuzuwinken. Die Busse fahren wieder langsam über die Brücke nach Sortland, während wir darunter hindurch fahren. Die Durchsage kam recht kurzfristig, daher bin ich einer der wenigen, die mit einem Handtuch winken. Die Aktion ist immer ein netter Spaß pünktlich zum Mittagessen.

Die Finnmarken in Stokmarknes

Die Reise geht weiter durch die Vesterålen bis Stokmarknes mit dem Hurtigrutenmuseum. Die alte Finnmarken wartet dort weiterhin auf Gäste und einen Schutzbau, aber immerhin ihr Name ist wieder vollständig – im Frühjahr hat das A am Bug gefehlt. Das Schiff von 1956 gibt einen Eindruck davon, wie man früher reiste. Da haben wir es doch deutlich komfortabler.

Im Raftsund

Von Stokmarknes aus ist es nicht mehr weit bis in den Raftsund, den wir etwa bei Sonnenuntergang erreichen und in der blauen Stunde durchqueren. Die Dämmerung gibt auch eine gute Stimmung für unseren zweiten Besuch im Trollfjord. Lange ist es nicht mehr möglich, in ihn hineinzufahren, aber machen das ein zweites Mal.

Eindrucksvoll, immer wieder.

Im Trollfjord

Nach dem Trollfjord steht ein frühes Mittagessen an: Damit wir die zwei Stunden Liegezeit in Svolvær ausnutzen können, gibt es bereits um 17:30 Buffett. Für Svolvær war mal wieder ein Besuch im Anker geplant, um die Reise ausklingen zu lassen, aber Pustekuchen: Ein letzte Blick von Deck im Hafen zeigt Polarlicht.

Also Back to Work, die Kamera aufgebaut und noch mal das Polarlicht fotografiert. Immerhin gibt es so ein paar neue Perspektiven: Die Svolværgeita wird angestrahlt, und das Licht in der Abenddämmerung über der Stadt hat auch seinen Reiz.

Ein paar Bilder von Schiff mit Polarlicht vom Anleger aus werden leider nichts, es gibt zu viel Streulicht.

Nach dem Ablegen zieht es leider zu, aber so haben wir immerhin Zeit für unsere Abschlussveranstaltung. Am letzten Reisetag war kein Termin mehr frei, so gibt es die Abreiseinfos und zwei Reiserückblicke halt schon an Tag 9. Dafür verpasse ich die nordgehende MS Nordkapp, der wir kurz nach Svolvær begegnen. Es langt nur für einen raschen Blick durch die Fenster des Konferenzraumes. Schade. Für den Rest des Abends gibt es auch nicht mehr viel zu tun: Über Stamsund sind Wolken, und die Überfahrt nach Bodø ist recht ruhig, aber ebenfalls unter einem wolkenverhangenen Himmel.

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